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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />

6 Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im<br />

Übergangsbereich<br />

Das Hauptziel der numerischen und experimentellen Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit ist<br />

zunächst, mit Hilfe der Schädigungsmodelle das duktile Bruchverhalten von HLSV<br />

(Hybridlaserschweißverbindungen) zu beschreiben. Im Kapitel 4 zeigten viele unter Raumtemperatur<br />

geprüfte Bruchmechanikproben mit der Risslage in der Schweißnahtmitte das spröde Versagen kurz<br />

vor oder nach einer stabilen Rissinitiierung für die Stähle EH36-15, EH36-20 und RQT701-20. Die<br />

nach ASTM E1820-01 gültigen J-R-Kurven konnten aufgrund der geringen Zahl der Proben, die ein<br />

Hochlageverhalten bei Raumtemperatur aufweisen, für diese Stähle nicht bestimmt werden. Um den<br />

Mechanismus bei dem spröden Versagensverhalten im oberen Übergangsbereich besser zu verstehen,<br />

werden zusätzliche Bruchmechanikversuche und begleitende numerische Analysen durchgeführt.<br />

Vor der Analyse des oberen Übergangsbereichs werden zunächst die Zähigkeitstieflage und der untere<br />

Übergangsbereich mit Hilfe des Mastercurve-Konzepts charakterisiert. Danach erfolgt für die HLSV<br />

der Werkstoffe die Bestimmung der Referenztemperatur T0 nach ASTM E 1921 anhand mindestens 6<br />

gültiger Experimente. Durch den Vergleich dieser Temperatur mit der Übergangstemperatur, die auf<br />

der Basis von T27J aus den Kerbschlagbiegeversuchen abgeschätzt wird, soll überprüft werden, ob die<br />

in ASTM E1921-97 vorgeschlagene Korrelation für das Schweißgut der HLSV Gültigkeit besitzt.<br />

Im zweiten Teil der Untersuchungen werden lokale Bedingungen für die Spaltbruchauslösung mit Hilfe<br />

der FE Rechnungen für HLSV des Stahls EH36-15I sowie GW und HLSV des Stahls RQT701-15I<br />

analysiert. Zu diesem Zweck werden zunächst die fraktographischen Untersuchungen zur Ermittlung<br />

des Orts der Spaltbruchauslösung durchgeführt. Anschließend werden die vorliegenden lokalen<br />

mechanischen Größen zum Zeitpunkt des Versagens an diesem Ort mit der FEM bestimmt. Basierend<br />

auf diesen Ergebnissen erfolgt die Überprüfung der Anwendbarkeit des zweiparametrigen<br />

Spaltbruchkriteriums.<br />

Der dritte Teil beschäftigt sich mit der numerischen Modellierung des Spaltbruchversagens mit Hilfe<br />

des Beremin-Modells für die Stähle EH36-15I (HLSV), EH36-20I (HLSV) und RQT701-15I (GW und<br />

HLSV). Dieses Modell basiert auf einer statistischen Theorie von Weibull zur Beschreibung der<br />

Versagenswahrscheinlichkeit beim Sprödbruch. Die ursprüngliche Version des Beremin-Modells mit<br />

den temperaturunabhängigen Parametern wird mit der modifizierten Version verglichen, bei der die<br />

Weibullreferenzspannung σu von der Temperatur linear abhängen soll. Außerdem wird die Fähigkeit<br />

des Beremin-Modells zur Erfassung der „constraint effects“ untersucht, die durch die Änderung der<br />

Probenform oder der Anfangsrisslänge zustande kommen.<br />

Der gesamte Überblick über die verwendeten Bruchmechanikproben ist in der Tabelle 2.1 dargestellt.<br />

Um den Einfluss der Probenform zu untersuchen, werden als Bruchmechanikproben sowohl C(T) als<br />

auch SE(B) Proben verwendet. Bei SE(B) Proben wird zwischen zwei Anfangsrisslängen mit a/W=0.2<br />

und 0.5 unterschieden.<br />

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