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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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7. Sicherheitsbewertung von hybridlasergeschweißten Bauteilen<br />

Wurzellage und der Grobkornzone (GKZ) zu finden sind. Die weichsten Phasen zwischen 220-320HV<br />

enthalten die Feinkornzone (FKZ) und der mittlere Teil des SG. Aufgrund der schnellen Abkühlung in<br />

der Decklage (Kehlnaht) während des Schweißvorganges entstehen die Werkstoffphasen niedriger<br />

Zähigkeit mit den Härtewerten zwischen 320-360HV. Sowohl für die Platte als auch für das Rohr wird<br />

der Werkstoff EH36-15 gewählt, der ferritisch-perlitisches Gefüge aufweist. Im SG der HLSV<br />

dominiert das bainitische Gefüge mit hohem Anteil an FSP, wobei größere Bereiche des<br />

martensitischen Gefüges in der Wurzellage und der GKZ mit Härtewerten >400HV vorzufinden sind.<br />

Im Fall, dass die HLSV einen größeren Defekt enthält oder dass sich der Ermüdungsriss ausgehend von<br />

dem Schweißnahtübergang in die GKZ ausbreitet, ist die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Spaltbruchversagens insbesondere bei tiefen Einsatztemperaturen der Erdbewegungsmaschine<br />

aufgrund der vorliegenden Martensitanteile sehr hoch.<br />

15.5 mm<br />

Grundwerkstoff Schweißgut<br />

Bild 7.13: HLSV des T-Stoßes mit dem zugehörigem Härteprofil und Mikrogefüge<br />

Wie hoch diese Wahrscheinlichkeit bei einer bestimmten Biegebelastung und der Einsatztemperatur ist,<br />

wird hier nicht bestimmt, da weder die Parameter des modifizierten Bereminmodells noch die<br />

Tieflagezähigkeit der GKZ bekannt sind. Dagegen kann das duktile Bruchverhalten des T-Stoßes<br />

analysiert werden, da sowohl für den GW als auch für das SG der HLSV die GTN-Parameter<br />

vorliegen.<br />

Mit Ausnutzung der Symmetrie wird nur die Hälfte der Verbindung modelliert, s. Bild 7.14. Außerdem<br />

werden zur Vereinfachung des FE Modells und der Verringerung des Rechenaufwandes nur die<br />

Werkstoffphasen GW und SG ohne WEZ berücksichtigt. Als Anfangsdefekt wird ein semi-elliptischer<br />

Oberflächenriss in Umfangsrichtung am Schweißnahtübergang eingebracht. Die Risstiefe wird mit<br />

a=1.4 (a/t=0.1) und 5mm (a/t=0.32) variiert, wobei die gewählte Rissbreite c=12.5mm für beide Tiefen<br />

konstant gehalten wird. Die Geometrie des Rohrs ist durch den Außendurchmesser D=271mm und die<br />

Wanddicke t=15.5mm gegeben. Das Rohr wird auf Biegung beansprucht, die durch die Verschiebung<br />

des Rohrendes senkrecht zur Rohrachse eingeleitet wird. Somit resultiert das größte Biegemoment in<br />

der Verbindung des Rohres mit der Platte.<br />

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