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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />

Die Analyse des experimentell beobachteten Rissauswanderns mit dem Schädigungsmodell für den<br />

Stahl S355 zeigt, dass die Tendenz zum Rissauswandern von dem Spannungs- und Dehnungszustand<br />

im GW an der Schmelzlinie wesentlich abhängt. Die Mehrachsigkeit im GW nimmt mit steigendem<br />

Risswachstum, Verringerung der Entfernung des Anfangsrisses zur Schmelzlinie und der Verwendung<br />

der Probenformen mit höherem in-plane und out-of-plane Constraint zu. Durch diese Zunahme steigt<br />

auch die Wahrscheinlichkeit zum Auftreten des zweiten Risses im GW an. Das anschließende<br />

Rissauswandern findet anschließend als Vereinigung der beiden Risse in GW und SG mit<br />

vorangegangenen größeren plastischen Verformungen statt. Bezüglich der Sicherheitsbewertung wird<br />

das Rissauswandern positiv eingestuft, da sich der Risswiderstand aufgrund der hohen<br />

Verformungsenergie, die für das Abweichen des Risspfades aus dem SG in den weicheren GW nötig<br />

ist, vergrößert. Die numerischen Untersuchungen zeigen aber, dass der höchste Risswiderstand mit<br />

fortschreitendem Riss erzielt wird, wenn der Riss im SG in der Nähe der Schmelzlinie verläuft. Die<br />

Entfernung zur Schmelzlinie sollte allerdings so groß sein, dass kein zweiter Riss oder der Spaltbruch<br />

im GW auftreten. Auf diese Weise ist ein ständiges Plastifizieren des GW in der Nähe der Schmelzlinie<br />

mit wachsendem Riss gewährleistet, das die Rissspitze entlastet und zur Erhöhung des Niveaus der<br />

gesamten R-Kurve beiträgt.<br />

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