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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />

Nach der Auswertung des Potentialschriebs, der während des Versuchs aufgezeichnet wird, beginnt die<br />

Initiierung für die HLSV des Stahls RQT701-20I noch bevor die globale Fließlast erreicht wird. Durch<br />

diese frühe Schädigungsentwicklung ist das maximale Lastniveau trotz der Overmatching-<br />

Schweißverbindung niedriger als für den GW s. Bild 5.38. Aufgrund der Initiierung am freien<br />

Probenrand wird mit dem 3D Modell („GTN 3D-01-B“) ein um 18N/mm kleinerer Rissinitiierungswert<br />

von Ji=62N/mm als mit dem 2D Modell („GTN 2D-01-B“) berechnet. Da das 2D Modell mit<br />

Ji=80N/mm die experimentelle Rissinitiierung (Ji=80N/mm) exakt wiedergeben kann, wird hier auf<br />

eine Änderung des Parameters fc für die Elementen am freien Rand verzichtet. Um die auftretenden<br />

Konvergenzprobleme zu umgehen, wird neben dem Modell B auch eine Berechnung („GTN 2D-01-<br />

D“) mit dem Modell D entsprechend dem Bild 5.23 durchgeführt, s. Bild 5.38. Die numerische<br />

Risswiderstandkurve des Modells D (Ji=74N/mm), die bis ∆a=0.5mm berechnet wird, zeigt einen<br />

ähnlichen Verlauf wie die Kurve des Modells B. Eine Verlängerung der numerischen<br />

Risswiderstandskurve bis zu einer Länge von ∆a=1.5mm kann durch eine Anpassung der numerischen<br />

an die experimentellen Ergebnisse erreicht werden („GTN 2D-FIT-D“). Der Unterschied zu den<br />

ursprünglichen Parametern besteht in der Erhöhung der kritischen Porosität fc auf 0.022 sowie<br />

Verkleinerung der Elementgröße auf 0.1mm. Während sich der Parameter fn innerhalb der empfohlenen<br />

Grenzen befindet, ist die Elementgröße von 0.1mm kleiner als die untere Grenze von 0.216mm, s. Kap.<br />

5. Die angepasste kritische Porosität ist um den Faktor 3 höher als der aus Zellmodellrechnungen<br />

resultierende fc Parameter für h=2. Da die Zellmodelrechnung von der gewählten Elementgröße<br />

abhängt, würde eine gröbere Vernetzung zu höheren fc Werten führen. In diesem Fall soll die gewählte<br />

Elementgröße die metallographischen Grenzen unbedingt einhalten. Die Frage, ob mit dem gröberen<br />

Netz für das Zellmodell wirklich ein um den Faktor 3 höherer Parameter fc berechnet werden könnte,<br />

wird hier nicht weiter verfolgt.<br />

Kraft F [kN]<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Exp.<br />

GTN 2D-01-D<br />

GTN 2D-01-B<br />

GTN 2D-FIT-D<br />

GTN 3D-01-B<br />

RQT701-20I, HLSV<br />

0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0<br />

Aufweitung U v [mm]<br />

250<br />

225<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

0.00 0.25 0.50 0.75 1.00 1.25 1.50 1.75<br />

Risswachstum ∆a [mm]<br />

Bild 5.38: Last-Aufweitungs- und Risswiderstandskurve für RQT701-20I, HLSV<br />

J-Integral [N/mm]<br />

Exp.<br />

GTN 2D-01-D<br />

GTN 2D-01-B<br />

GTN 2D-FIT-D<br />

GTN 3D-01-B<br />

RQT701-20I, HLSV<br />

Aus der Untersuchung des Risswiderstands für die HLSV mit dem schmalen Spalt (RQT701-20F,<br />

HLSV) ergibt sich eine niedrigere Rissinitiierung (Ji=74.2N/mm) als für die HLSV mit dem Nullspalt.<br />

Kurz nachdem die Rissinitiierung erreicht wird, zeigen alle untersuchten Proben mit dem schmalen<br />

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