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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />

analysieren, werden zwei verschiedene Werte εn=0.3 und εn=0.8 basierend auf den Untersuchungen<br />

von [BRO95] gewählt. Für die nachfolgenden Untersuchungen wird zunächst das FE-Modell der Zelle<br />

mit gröberem Netz verwendet, das aus 96 finiten Elementen besteht, s. Bild 5.4 (a). Das Element, bei<br />

dem zuerst die kritische Porosität von 0.15 überschritten wird, befindet sich im Ligament der Zelle und<br />

grenzt direkt an den primären Hohlraum. Die Abmessung dieses Elements in der axialen Richtung<br />

beträgt ly=0.031mm. Für das feinere Netz mit 480 Elementen und ly=0.009mm, wie im Bild 5.4 (b)<br />

gezeigt, ergibt sich eine um ca. 85% kleinere maximale effektive Spannung mit Σe max =142MPa als<br />

beim ersten Modell mit gröberem Netz (Σe max =958MPa). Der Grund dafür liegt in der<br />

Dehnungslokaliserung in dem Element, das jetzt nicht mehr in Richtung des Ligaments, sondern in der<br />

Richtung der Scherbänder liegt. Die Ergebnisse, die mit dem zweiten Modell mit feinerem Netz erzielt<br />

werden, liefern die falsche Vorhersage des Schädigungsverhaltens der Zelle, da die tatsächliche<br />

Tragfähigkeit mit der Spannung Σe max , die viel kleiner als die Fließspannung ist, deutlich unterschätzt<br />

wird. Dieses Beispiel demonstriert die Netzabhängigkeit des GTN-Modells. Somit lassen sich in<br />

Abhängigkeit von der Feinheit und der Topologie des gewählten Netzes unterschiedliche<br />

Versagensmechanismen einstellen. Dies ist in Übereinstimmung mit den Ergebnissen in [BES01],<br />

wonach der Auftritt des Becherbruchs („cup-cone fracture“) in Rundzugproben u.a. von der<br />

Netzfeinheit, dem Verhältnis der Elementkantenlänge, dem Elementtyp und der Parameter für die<br />

Entstehung und Wachstum von Sekundärhohlräumen abhängt. Zur Verifizierung des Modells mit 96<br />

Elementen, wird ein zusätzliches Modell mit sehr feinem Netz (10000 Elementen und ly=0.002mm)<br />

erstellt. Genau wie beim ersten Modell, versagt auch hier zuerst das Element im Ligament der Zelle mit<br />

Σe max =958MPa, mit dem Unterschied, dass sich der Versagensort nicht direkt am primären Hohlraum<br />

befindet, sondern 0.02mm davon entfernt. Der Grund, warum hier der Versagen nicht in Richtung der<br />

Scherbänder stattfindet, liegt an dem Verhältnis der Elementkantenlänge, der wie beim grobem Netz<br />

(96 Elemente) und im Gegensatz zu feinem Netz (480 Elemente) im Ligament der Zelle am höchsten<br />

ist.<br />

96 Elemente<br />

0.5l y =0.03mm<br />

480 Elemente<br />

(a) (b)<br />

Bild 5.4: Das FE-Modell der Zelle mit grobem (a) und feinem Netz (b)<br />

0.5l y =0.009 mm<br />

Das Bild 5.5 zeigt den Einfluss der sekundären Hohlräume auf die effektive Spannung und auf die<br />

Entwicklung des Hohlraumanteils in der Abhängigkeit von der Mehrachsigkeit für εn=0.3 und εn=0.8.<br />

Die Ergebnisse für die Zelle mit zwei Populationen von Hohlräumen („2 Pop.“) sind den Ergebnissen<br />

für die Zelle mit einer Population („1 Pop.“) gegenübergestellt. Im Bild 5.6 ist zusätzlich die<br />

Schädigungsentwicklung f über der effektiven Dehnung dargestellt. Für die Zelle mit den sekundären<br />

Hohlräumen („2 Pop.“) wird nur der Volumenanteil des großen Hohlraums f1 und nicht der gesamte<br />

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