04.10.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />

höhere (fast Faktor 2) Rissinitiierungswerte bestimmt. Mit der Anwendung der Potentialmethode ist die<br />

Ermittlung eines geometrieunabhängigen physikalischen Initiierungswertes für die HLSV des Stahls<br />

nicht möglich. Daher stellt sich die Frage, ob der Rissinitiierungswert Ji bei den Proben mit der HLSV<br />

in der Tat eine Abhängigkeit vom Constraint aufweist und wie zuverlässig die Bestimmung der<br />

Initiierung mit der Potentialmethode ist. In dem Fall, dass der Constraint die Rissinitiierung beeinflusst<br />

und deren Bestimmung mit der gewählten Potentialmethode zu ungenau ist, kann eine eindeutige<br />

Trennung der beiden Einflüsse ohne Einbeziehung einer weiteren Methode (z.B. Messung der<br />

Stretched Zone Width) zur Bestimmung der Initiierung nicht durchgeführt werden. In [HEY04] wird<br />

ebenfalls eine Zunahme der Ji bei Rissinitiierung bei den DE(T) Proben mit der<br />

Laserstrahlschweißverbindung gegenüber den Bruchmechanikproben festgestellt. Allerdings wird auch<br />

hier die Rissinitiierung mit der Potentialmethode ermittelt.<br />

Da die numerische Rissinitiierung beim Erreichen der maximalen Schädigung im ersten Element vor<br />

der Rissspitze definiert wird, ist der numerische Initiierungswert von der Länge des ersten Elements<br />

und somit auch von der Mehrachsigkeit des Spannungszustandes abhängig. Aus diesen Gründen führt<br />

der Abfall des Constraints vor der Rissspitze in der Großzugprobe gegenüber der Bruchmechanikprobe<br />

zum höheren numerischen Ji Wert.<br />

Um eine genauere Sicherheitsbewertung der HLSV des Stahls EH36-15I durchführen zu können, wird<br />

neben der Bestimmung der Rissinitiierung der Verlauf der stabilen Rissausbreitung aufgenommen, um<br />

den Risswiderstand in Abhängigkeit von der Risslänge abschätzen zu können. Dafür steht aber keine<br />

Hochgeschwindigkeits- sondern eine gebräuchliche Videokamera mit begrenzter Auflösung zur<br />

Verfügung, sodass eine genaue Messung des Risswachstums im Zehntelbereich des Millimeters kaum<br />

möglich ist. Somit kann anstelle einer Risswiderstandskurve eher ein Trend des Risswiderstandes<br />

(„Exp. V1“) bestimmt werden, s. Bild 5.53. Bis auf die Rissinitiierung und das Risswachstum kleiner<br />

als 0.5mm liegt der experimentelle Trend unterhalb der numerischen Risswiderstandskurve. Demnach<br />

würde die numerische Kurve zu einer nicht-konservativen Sicherheitsbewertung führen.<br />

J-Integral [N/mm]<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Exp. V1<br />

GTN<br />

0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

Risswachstum ∆a [mm]<br />

Bild 5.53: Experimentelle Abschätzung des Risswiderstandes und die numerische<br />

Risswiderstandskurve für die DE(T) Probe mit der HLSV des Stahls EH36-15I<br />

107

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!