Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />
Da bei zwei unter -80° geprüften Proben mit a/W=0.2 große Bereiche des duktilen Bruchs entlang der<br />
Ränder festzustellen sind, werden die restlichen 10 Proben bei tieferer Temperatur von -100°C geprüft.<br />
Bei dieser Temperatur tritt das spröde Versagen ohne vorangegangene Gleitbruchinitiierung auf.<br />
Für das SG von EH36-20F mit schmalem Spalt wird eine um 9K höhere Referenztemperatur T0=-<br />
26.6°C im Vergleich zum Nullspalt ermittelt, vgl. Bild 6.3 und Bild 6.4. Diese Verschlechterung der<br />
Zähigkeitseigenschaften fällt mit der Verwendung von Bruchmechanikproben wesentlich geringer als<br />
bei Kerbschlagproben aus, bei denen der Unterschied in T27J zwischen den Schweißnähten mit Null-<br />
und schmalem Spalt +20K beträgt.<br />
124<br />
K Jmat [MPa*m 0.5 ]<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
T 0 = -26.6°C<br />
KJc<br />
T0 (MML)<br />
KJi<br />
KJu<br />
95%<br />
-200 -150 -100 -50 0 50<br />
Temperatur T [°C]<br />
Bild 6.3: Mastercurve für EH36-20F, 0.8C(T), HLSV, a/W=0.5<br />
Die Referenztemperatur T0 für SG des EH36-20I wird anhand zweier Probetypen, C(T) und SE(B),<br />
bestimmt, s. Bild 6.4 und Bild 6.5. Mit den SE(B) Proben ergibt sich eine um +20K höhere T0 als mit<br />
C(T) Proben. Ein möglicher Grund dafür ist das Niveau der Mehrachsigkeit, das in SE(B) Proben<br />
niedriger als in C(T) Proben ist [HEY04]. Werden die Ergebnisse für SE(B) Proben getrennt unter<br />
-80°C, -60°C und -40°C ausgewertet, wird die Verschiebung der T0 um -6.2K, +0.3K und +7.5K<br />
beobachtet. Der Einfluss der Anfangsrisslänge auf T0 ist bei EH36-20I viel größer als für EH36-15I.<br />
Bei der Prüfung von 7 Proben mit a/W=0.2 unter -80°C ergibt sich für EH36-20I eine sogar um 38K<br />
niedrigere Referenztemperatur von -93.9°C, s. Bild 6.6.<br />
50%<br />
5%