Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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Versagenswahrscheinlichkeit P f [-]<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />
Exp.,a/W=0.5<br />
FEM,a/W=0.5,su2=5321MPa<br />
FEM,a/W=0.5,su1=5493MPa<br />
FEM,a/W=0.5,su3=4714MPa<br />
Exp.,a/W=0.2<br />
FEM,a/W=0.2,su2=5848MPa<br />
FEM,a/W=0.2,su1=5493MPa<br />
FEM,a/W=0.2,su3=5321MPa<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
Bruchzähigkeit K Jc [MPam 1/2 ]<br />
Bild 6.46: Die Vorhersage der Versagenswahrscheinlichkeit für -120°, SE(B)13x26 Probe, RQT701-<br />
15I, GW, a/W=0.5 und 0.2, m=9.95<br />
Für a/W=0.2 kann im Gegensatz zu der HLSV des Stahls EH36-15I keine genaue Abschätzung der Pf-<br />
Werte mit der für a/W=0.5 bestimmten Weibullspannung σu3=5321MPa erhalten werden. Wird eine<br />
Bruchzähigkeit von KJc=160MPam 1/2 erreicht, so liefert dieser σu3-Wert mit 80% anstatt von 54% eine<br />
sehr konservative Prognose der Versagenswahrscheinlichkeit. Ein Vergleich zwischen den Pf-K-<br />
Kurven, die für a/W=0.2 und 0.5 mit gleichem σu=5321MPa bestimmt werden, zeigt, dass die<br />
grundsätzliche Tendenz der Verschiebung der Pf-K-Kurven zu höheren KJc Werten aufgrund der<br />
Constraintabnahme mit dem numerischen Ansatz beschrieben werden kann. Die gleiche Tendenz wird<br />
auch durch die Veränderung der Probenform von C(T) zu SE(B) Proben beobachtet.<br />
Insgesamt kann aber festgestellt werden, dass für den GW des RQT701-15I der Einfluss der<br />
unterschiedlichen Spannungszustände auf die Pf-K-Kurve, die durch die Änderung der Probenform<br />
oder der Anfangsrisslänge bewirkt werden, mit gleichem σu Wert nicht ausreichend genau zu<br />
quantifizieren ist. Eine bessere Erfassung dieses Einflusses der Mehrachsigkeit („constraint effeC(T)s“)<br />
erfordert eine Modifikation oder die Erweiterung des ursprünglichen Beremin-Modells unter<br />
Einbeziehung der plastischen Vergleichsdehnung.<br />
Im Bild 6.47 sind die numerischen Ergebnisse zusammen mit den dickenkorrigierten Versuchsdaten<br />
und der zugehörigen Mastercurve für 0.5C(T) Probe bei -120°, -80° und -40°C eingetragen. Wie in den<br />
vorigen Diagrammen wird bei den numerischen Ergebnissen zwischen den beiden Weibullspannungen<br />
σu1=5493MPa und σu2 unterschieden. Die Referenztemperatur, die sich aus der Gl. (6.7) für<br />
dickenkorrigierte numerische KJC-Werte bei -80°C ergibt, beträgt -67.5°C.<br />
Während das Originalmodell zu hohe 95%-Versagenswerte bei -120°C liefert, werden die KJc-Werte<br />
bei -40°C deutlich unterschätzt, wodurch konservative Aussagen bezüglich des Spaltbruchwiderstandes<br />
entstehen. Die experimentellen Streubänder werden für T=-120°, -80° und -40°C viel genauer mit dem<br />
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