Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />
aufrechterhalten. Auf der anderen Seite fallen die εv pl Werte im SG (Pfad 1) hinter diesem Bereich<br />
stärker als im GW ab, wodurch sich kleinere plastische Dehnungen vor der aktuellen Rissspitze<br />
ergeben. Sowohl h als auch εv pl Werte im GW reichen nicht aus, um die Entstehung des zweiten Risses<br />
auszulösen.<br />
Die Ergebnisse aus der Schädigungsberechnung für das zweite Modell mit y=0.5mm und dem<br />
Auftreten des Rissauswanderns sind in Bild 5.58 (b) und Bild 5.59 (b) dargestellt. Bevor das<br />
Rissauswandern stattfinden kann, initiiert zunächst der zweite Riss an der Schmelzlinie im GW 1mm<br />
von dem Anfangsriss entfernt. Anders als im ersten Modell mit y=1.6mm ist das Niveau der<br />
Mehrachsigkeit im zweiten Modell an der Schmelzlinie ausreichend hoch, um den zweiten Riss<br />
auszulösen. Werden die Ergebnisse für das 2D und 3D Modell miteinander verglichen, so fällt auf, dass<br />
der zweite Riss im 3D Modell bereits nach 0.5mm Risswachstum des Anfangsrisses in der Probenmitte<br />
entsteht, s. Bild 5.57. Da jedoch die Spannungsmehrachsigkeit in 2D Modell aufgrund des maximalen<br />
out-of-plane Constraints höher als in Probenmitte des 3D Modells ist, wird eine frühere Initiierung des<br />
zweiten Risses in 2D Modell erwartet. Mit dem früheren Auftreten des zweiten Risses im 3D Modell<br />
wird klar, dass neben der Spannungsmehrachsigkeit der Einfluss der plastischen Vergleichsdehnung<br />
εv pl für die duktile Rissinitiierung nicht zu vernachlässigen ist. Die maximalen h und εv pl Werte beim<br />
Rissauswandern sind fast um den Faktor 3 höher an der Schmelzlinie im GW und im SG (Pfad 2) als in<br />
Richtung des Anfangsrisses im SG (Pfad 1). Bis auf das lokale Maximum, das bei der Vereinigung der<br />
beiden Risse vorliegt, sind keine großen Unterschiede beim Niveau der plastischen Dehnungen für die<br />
beiden Modelle mit y=1.6 und 0.5mm festzustellen. Die lokalen Maxima der h und εv pl Werte, die<br />
verantwortlich für die Vereinigung der beiden Risse und somit für das Rissauswandern sind, werden an<br />
der Schmelzlinie im SG (Pfad 2) in einem Abstand von ca. 1mm von dem Anfangsriss erreicht. Mit εv pl<br />
Werten von fast 0.7 wird deutlich, dass das Rissauswandern in erster Linie durch die hohe Dehnungen<br />
an der Schmelzlinie kontrolliert wird.<br />
Spannungsmehrachsigkeit h<br />
112<br />
3.5<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
Pfad 2 Schmelzlinie<br />
Anfangsriss<br />
Pfad 1-SG<br />
Pfad 2-GW<br />
Pfad 2-SG<br />
Pfad 1<br />
SG<br />
y=1.6 mm<br />
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0<br />
Abstand vom Anfangsriss [mm]<br />
yy<br />
SL-GW<br />
SL-SG<br />
(a)<br />
Spannungsmehrachsigkeit h<br />
3.5<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
Pfad 2 Schmelzlinie<br />
Anfangsriss Pfad 1<br />
Pfad 1-SG<br />
Pfad 2-GW<br />
Pfad 2-SG<br />
y=0.5 mm<br />
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0<br />
Abstand vom Anfangsriss [mm]<br />
yy<br />
SL-GW<br />
SG<br />
SL-SG<br />
Bild 5.58: Verlauf der Spannungsmehrachsigkeit h für ∆a=2mm im Fall, dass der Anfangsriss gerade<br />
wächst (a) und auswandert (b)<br />
(b)