04.10.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8. Zusammenfassung und Ausblick<br />

Temperatur enthält, ist zwar eine Verbesserung der Abschätzung im unteren aber nicht im oberen<br />

Übergangsbereich möglich. Wird das Beremin-Modell unter Einbeziehung des Arrhenius-Gesetzes<br />

modifiziert, so kann der Versagen auch im oberen Übergangsbereich genauer wiedergegeben werden.<br />

Aufgrund der Netzgrößenabhängigkeit des GTN-Modells und der gleichzeitig geforderten Netzfeinheit<br />

in der Tieflage ist die Kopplung des GTN und Beremin-Modells zur Beschreibung des Bruchverhaltens<br />

im Übergangsbereich problematisch. So werden für die HLSV des Stahls EH36-15I und T=-40°C die<br />

Bruchzähigkeiten bei der 5% und 50%-Versagensgrenzen mit dem gekoppelten Modell deutlich<br />

unterschätzt. Eine Möglichkeit dieses Problem umzugehen, besteht in der Kopplung des nicht-lokalen<br />

Schädigungsmodells mit dem modifizierten Beremin-Modell. Entsprechend dem Vorschlag nach<br />

[SEE07] wird zum Abschluss der Untersuchungen ein geschlossenes Bewertungskonzept abgleitet. Mit<br />

diesem Konzept ist eine konservative Vorhersage des spröden und duktilen Versagens über den<br />

gesamten Temperaturbereich möglich.<br />

Im letzten Teil der Arbeit wird zunächst die FITNET-Prozedur zur Sicherheitsbewertung des spröden<br />

und duktilen Bruchverhaltens von Großzugproben überprüft. Mit der Kenntnis der Eigenspannungen<br />

und der Verwendung der Bruchzähigkeit der Kurzrissproben kann die Vorhersagegenauigkeit für das<br />

instabile Bruchversagen erhöht werden. Die Ergebnisse zeigen auch, dass eine sichere<br />

Bauteilauslegung gegen das Gleitbruchversagen sowohl mit experimentell als auch mit numerisch<br />

bestimmten Kennwerten durchgeführt werden kann. Im Gegensatz zu FITNET-Prozedur führt<br />

Eurocode 3, Teil 1-10 für die Mehrheit der Proben zu nicht konservativer Vorhersage des instabilen<br />

Bruchversagens von Großzugproben. Dies ist auf die Anwendung von T27J Werten für die Sanz-<br />

Korrelation zurückzuführen, mit denen die Zähigkeit der heterogenen Schweißnaht nicht genau erfasst<br />

werden kann. Nach der Überprüfung der Bewertungsprozeduren an Großzugproben werden anhand von<br />

drei Anwendungsbeispielen die Vorteile der Schädigungsanalysen mit dem GTN-Modell gezeigt. Im<br />

Vergleich zu FITNET-Prozedur können mit dem GTN-Modell die Traglastreserven und somit das<br />

Werkstoffpotential bei der Bauteilauslegung gegen das duktile Bruchversagen besser genutzt werden.<br />

8.2 Ausblick<br />

Diese Arbeit zeigt, dass sich das GTN-Schädigungsmodell zur Beschreibung des duktilen<br />

Bruchverhaltens von Hybridlaserschweißverbindungen eignet und zur sicheren und wirtschaftlichen<br />

Bemessung von hybridlasergeschweißten Bauteilen herangezogen werden kann. Bevor das GTN-<br />

Modell als Bemessungshilfsmittel in der Praxis eingesetzt werden kann, ist es allerdings wichtig die<br />

möglichen Nachteile und Schwierigkeiten bei der Anwendung zu kennen. Zum einen weist das hier<br />

verwendete GTN-Modell eine Abhängigkeit von der Größe des Finiten Elements vor der Rissspitze<br />

auf, die aus diesen Gründen als zusätzlicher Parameter eingeführt wird. Die Bestimmung dieses<br />

Parameters ist nicht eindeutig und beruht auf der Empfehlung, wonach die Elementgröße der 6- bis 10fachen<br />

mikrostrukturellen Länge lc entsprechen soll. Obwohl das Bruchverhalten nur von der<br />

Elementhöhe senkrecht zur Rissausbreitung beeinflusst werden soll, zeigen die hier durchgeführten<br />

numerischen Analysen, dass sich je nach dem Grad der numerischen Vereinfachung (Ausnutzung der<br />

Symmetrien) auch die anderen Elementabmessungen (Länge und Dicke) auf das Bruchverhalten<br />

auswirken können. Weiterhin hängt das Auftreten des Rissauswanderns, wie auch den Untersuchungen<br />

in [CAM06], [OST02] zu entnehmen ist, von dem Verhältnis der Elementkantenlängen ab. Die<br />

Netzabhängigkeit führt außerdem zu Problemen bei der Kopplung mit dem Spaltbruchmodell. Ein<br />

möglicher Lösungsansatz kann in der Anwendung des nicht-lokalen Schädigungsmodells liegen wie in<br />

206

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!