04.10.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />

notwendig ist. Bei sehr kleinen Belastungen überwiegen die Weibullspannungsanteile der plastischen<br />

Zonen im Schweißgut in der Nähe der Rissspitze. Mit steigender Belastung und zunehmender<br />

Ausbildung der plastischen Zonen an der Schmelzlinie steigt auch der Anteil der Weibullspannungen<br />

im Grundwerkstoff an.<br />

6.3.2 Anwendung des Beremin-Modells<br />

Die im Bild 6.34 vorgestellte Prozedur zur Anwendung des Beremin-Modells wird zunächst für die<br />

HLSV des Stahls EH36-15 unter der Annahme angewendet, dass ein einheitlicher Parametersatz für<br />

HLSV bestimmt werden kann. Die Ermittlung der Beremin-Parameter erfolgt anhand der 10<br />

SE(B)13x26 Proben mit a/W=0.5, die bei -100°C geprüft werden. Da das Bereminmodell in der<br />

Tieflage Gültigkeit besitzt, ist die Anpassung der Parameter bei der tiefsten Prüftemperatur sinnvoll.<br />

Die resultierenden Parameter ergeben sich zu m=12.14 und σu=4141MPa, wobei V0 mit 0.001mm 3<br />

festgelegt wird.<br />

Das Bild 6.36 stellt die experimentellen (Punkte) und die nach dem Beremin-Modell berechneten<br />

(durchgezogene und gestrichelte Linien) Ausfallwahrscheinlichkeiten Pf-K für die Temperaturen -100°,<br />

-60° und -40°C dar. Aus dem Verlauf der experimentellen Pf-K-Kurve für T=-60°C und -40°C wird<br />

deutlich, dass die vorhandenen Versuchsdaten nicht ausreichend sind, um eine statistische Auswertung<br />

durchzuführen und somit nur Tendenzen in Bezug auf das Spaltbruchversagen aufgezeigt werden<br />

können. Bei den numerischen Pf-K-Kurven werden für T=-60° und -40° je 2 Kurven berechnet, die sich<br />

in dem verwendeten σu-Wert unterscheiden. Für die Konstruktion der ersten Kurve (gestrichelte Linie)<br />

wird der bei T=-100°C ermittelte σu-Wert von 4141MPa verwendet. Bei der zweiten Kurve<br />

(durchgezogene Linie) wird der σu-Wert eingesetzt, der bei der jeweiligen Temperatur anhand der<br />

vorhandenen Versuchsdaten und mit dem gleichen Weibullexponent m=12.14 bestimmt wird. In<br />

weiteren Analysen wird der erste σu-Wert mit σu1 und der von der Temperatur abhängige zweite Wert<br />

mit σu2 gekennzeichnet.<br />

Wie erwartet liefert die erste von beiden Kurven eine konservativere Abschätzung der<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit. Im Vergleich zu Experimenten werden mit der ersten Kurve bis auf Pf-Wert<br />

von 0.92 höhere Ausfallwahrscheinlichkeiten vorhergesagt. Die zweite Kurve passt sich etwas besser<br />

den experimentellen Werten an und liefert mit kleineren Abweichungen für unterschiedliche<br />

Bruchzähigkeiten sowohl niedrigere als auch höhere Pf-Werte als die Versuchskurve.<br />

158

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!