Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />
Weibullexponent m berechnet werden. Werden die Ergebnisse bei -60°C und -40°C verwendet, so kann<br />
der gesuchte Parameter mit m=20.9 ermittelt werden. Ausgehend von diesem Parameter wird die<br />
Weibullreferenzspannung σu1=3110MPa bei -80°C berechnet. Die Pf-K-Kurve, die für die beiden<br />
Bereminparameter bei T=-80°C resultiert, zeigt deutliche Abweichungen von den experimentellen<br />
Daten besonders für Bruchzähigkeiten kleiner als 98MPam 1/2 , s. Bild 6.41. Im Bereich der<br />
Versagenswahrscheinlichkeit zwischen 4% und 96% steigt die numerische Bruchzähigkeit um 125<br />
MPa 1/2 , während der Anstieg der experimentellen KJC-Werte in diesem Bereich gerade ca. 40 MPam 1/2<br />
beträgt. Wie stark das Streuband der experimentellen Bruchzähigkeiten in Abhängigkeit von der<br />
Erhöhung der Anzahl der geprüften Proben erweitert wird, kann im Rahmen dieser Arbeit nicht geklärt<br />
werden. Demnach ist mit den ermittelten Bereminparametern keine konservative Prognose der<br />
Ausfallwahrscheinlichkeit bei T=-80°C für KJC-Werte kleiner als 98MPam 1/2 möglich.<br />
Für die Temperaturen T=-60°C und -40°C werden jeweils 2 Pf-K-Kurven mit σu1=3110MPa und dem<br />
σu2-Wert entsprechend der Vorgehensweise für die HLSV des Stahls EH36-15I bestimmt, s. Bild 6.41.<br />
Da sich die σu1 und σu2 Werte für T=-60°C und -40°C kaum voneinander unterscheiden, sind auch nur<br />
geringfügige Abweichungen zwischen den beiden Pf-K-Kurven für T=-60°C festzustellen, während die<br />
beiden Kurven bei T=-40°C gleich sind. Anders als erwartet ergibt sich bei T=-60°C mit dem<br />
σu1=3110MPa sogar eine weniger konservative Abschätzung der Versagenswahrscheinlichkeit als mit<br />
dem σu2-Wert.<br />
164<br />
Versagenswahrscheinlichkeit P f [-]<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
Exp.,-80°C<br />
FEM,-80°C,su1=3110MPa<br />
Exp.,-60°C<br />
FEM,-60°C,su2=3075MPa<br />
FEM,-60°C,su1=3110MPa<br />
Exp.,-40°C<br />
FEM,-40°C,su2=3111MPa<br />
FEM,-40°C,su1=3110MPa<br />
0 40 80 120 160 200<br />
Bruchzähigkeit K JC [MPam 1/2 ]<br />
Bild 6.41: Vorhersage der Versagenswahrscheinlichkeit mit m=12.14 für T=-80°, -60° und -40°C,<br />
SE(B)18x36 Probe, EH36-20I,HLSV, a/W=0.5<br />
Im Gegensatz zu der Weibullreferenzspannung für die HLSV des Stahls EH36-15I, die von der<br />
Temperatur abhängt, kann für die HLSV des Stahls ein von der Temperatur unabhängiger konstanter<br />
Bereminparameter σu=3098MPa abgeleitet werden, der als Mittelwert der σu2-Werte bei 3<br />
Prüftemperaturen gebildet wird. Ähnlich wie bei den Ergebnissen für EH36-15I weisen alle Verläufe<br />
der numerischen Pf-K-Kurven ab der Bruchzähigkeit von ca. KJC=155MPam 1/2 einen Knick und eine