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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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2. Stand der Technik<br />

Dabei ist m=4 der Weibullmodul, K0 der Skalierungsparameter, der dem KJc Wert bei einer<br />

Versagenswahrscheinlichkeit von 63.2% entspricht, Kmin=20MPam 1/2 die untere Belastungsschranke,<br />

unterhalb der kein Auftreten von Sprödbruch möglich ist und KJc die kritische Bruchzähigkeit, die bei<br />

Annahme eines ebenen Dehnungszustands (EDZ) und basierend auf dem J-Integral ermittelt wird:<br />

Jc<br />

⋅ E<br />

K Jc =<br />

(2.10)<br />

2<br />

1−ν Die Temperaturabhängigkeit der kritischen Bruchzähigkeit KJc lässt sich durch Umstellen von<br />

Gleichung (2.9) wie folgt ausdrücken:<br />

K<br />

Jc<br />

1<br />

m<br />

⎡ ⎛ 1 ⎞⎤<br />

( T)<br />

= Kmin<br />

+ ( K0<br />

− Kmin<br />

) ⋅ ⎢ln⎜<br />

⎟⎥<br />

(2.11)<br />

⎢<br />

⎜1<br />

P ⎟<br />

⎣ ⎝<br />

− f ⎠⎥⎦<br />

Die Temperaturabhängigkeit der Mastercurve ist durch den Medianwert der Bruchzähigkeit KJc,med<br />

gegeben, die sich bei einer Bruchwahrscheinlichkeit von Pf=50% ergibt:<br />

K Jc,<br />

med<br />

[ 0.<br />

019 ⋅ ( T − ) ]<br />

= 30 + 70 ⋅ exp T<br />

(2.12)<br />

0<br />

Die Anwendung des Mastercurve-Konzepts erfordert die Bestimmung von mindestens sechs KJc-<br />

Werten innerhalb des Gültigkeitsbereichs. Das Mastercurve-Konzept geht von dem „Weakest-link“<br />

Ansatz aus, bei dem das Versagen einer Schwachstelle im hochbeanspruchten Volumen zum Versagen<br />

der gesamten Struktur führt. Da die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Schwachstelle mit der<br />

steigenden Rissfrontlänge zunimmt, werden die Bruchzähigkeiten KJc(B), die an unterschiedlich dicken<br />

Proben ermittelt sind, auf die Referenzprobe mit der Dicke B0=1T=25.4mm normiert:<br />

1<br />

⎡ B ⎤ 4<br />

K Jc ( B ) = Kmin<br />

+ ( K ( ) − Kmin<br />

) ⋅<br />

0<br />

Jc B ⎢<br />

B0<br />

(2.13)<br />

⎣<br />

⎥ ⎦<br />

Das Mastercurve-Konzept wird in dieser Arbeit eingesetzt, um die Abhängigkeit der Bruchzähigkeit<br />

KJC und somit der Referenztemperatur T0 von der Probengeometrie und der Risstiefe zu untersuchen,<br />

die sich für die Bruchmechanikproben mit der HLSV ergeben. Darüber hinaus wird die nach dem<br />

Mastercurve-Konzept berechnete Versagenswahrscheinlichkeit mit den Ergebnissen der numerischen<br />

Modellierung verglichen.<br />

2.3 Numerische Modellierung des Bruchverhaltens<br />

2.3.1 Duktile Schädigungsmodelle<br />

Im Folgenden werden zwei duktile Schädigungsmodelle vorgestellt, die bei der Modellierung des<br />

stabilen Risswachstums verwendet werden. Diese Modelle sind Gurson-Tvergaard-Needleman (GTN)<br />

Schädigungsmodell und das Kohäsivzonenmodell (KZM). Der Unterschied zwischen den beiden<br />

Modellen ist, dass das GTN-Modell zu den mikromechanisch basierten Modellen gehört, während das<br />

KZM Modell ein phänomenologisches Modell ist. Daraus resultiert der wesentliche Vorteil des GTN-<br />

Modells, der darin besteht, dass eine mikromechanische Betrachtung der Schädigungsentwicklung mit<br />

zunehmender Belastung möglich ist. Der Nachteil des GTN-Modells ist die Anzahl der erforderlichen<br />

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