Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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8. Zusammenfassung und Ausblick<br />
[REU03] vorgestellt, bei dem die mikrostrukturelle Länge direkt in das Werkstoffgesetz implementiert<br />
wird. Ein weiterer Nachteil des GTN-Modells besteht in zunehmender Ungenauigkeit bei der Prognose<br />
des Bruchverhaltnes mit abfallenden Spannungsmehrachsigkeiten. Mit der Berücksichtigung der<br />
Porenform in die Fließfunktion, kann auch der Einfluss von deviatorischen Spannungsanteilen auf das<br />
Bruchverhalten und somit das Bruchverhalten bei niedrigeren Mehrachsigkeiten genauer beschrieben<br />
werden, [GOL93] und [GOL94].<br />
Basierend auf den in dieser Arbeit erzielten Ergebnissen könnten die zukünftigen Untersuchungen<br />
folgende Aufgaben bearbeiten:<br />
• Parameterstudien oder Sensitivitätsanalysen, um den Einfluss weiterer Parameter, wie. z. B. der<br />
Festigkeits- und Schädigungsparameter (insbesondere des Parameters fn) auf den Verlauf des<br />
stabilen Risswachstums und das Rissauswandern zu untersuchen.<br />
• Beschreibung des Bruchverhaltens von Hybridlaserschweißverbindungen mit Fehlstellen in der<br />
WEZ<br />
• Weiterentwicklung der Sprödbruchmodelle zur Verbesserung der Prognose des Bruchverhaltens<br />
von hybridlasergeschweißten Bauteilen. Die Überprüfung dieser Modelle sollte an einer<br />
statistisch abgesicherten Anzahl von Experimenten erfolgen.<br />
• Einsatz von Modellen zur Beschreibung des spröd-duktilen Übergangsbereichs, die z.B. eine<br />
Kopplung des weiterentwickelten Sprödbruchmodells und des nicht-lokalen Materialmodells<br />
für die duktile Schädigung darstellen können.<br />
• Ableitung von Empfehlungen bezüglich des einzustellenden Gefüges bei der Stahlherstellung<br />
zur Optimierung von Zähigkeitseigenschaften in Abhängigkeit von den gestellten<br />
Anforderungen.<br />
• Aufstellen von Regeln oder Konzepten, mit denen eine praxisgerechte Anwendung der<br />
entwickelten Modelle bei der Bemessung von hybridlasergeschweißten Bauteilen möglich ist.<br />
Aus den erfolgsversprechenden Vorteilen der Schädigungsmodellierung wächst der Bedarf nach<br />
Optimierung und Weiterentwicklung der bestehenden mikromechanischen Modelle, um eine höhere<br />
Genauigkeit der Vorhersage des Bruchverhaltnes zu erhalten. Dank der schnellen Entwicklung von<br />
Rechnertechniken und der Mikroskopie nehmen die Möglichkeiten zur Deckung dieses Bedarfs<br />
kontinuierlich zu. Ein Ziel dabei ist z.B. ein Multiskalen-Modell zu entwickeln, das in der Lage ist<br />
ausgehend von Informationen der Stahlhersteller, wie der chemischen Zusammensetzung oder<br />
Produktionsparametern, das Bauteilverhalten in Abhängigkeit von den Designerangaben, wie der<br />
Geometrie und der Belastungsart, abzuschätzen. Aus diesen Gründen sind in letzter Zeit verschiedene<br />
fachübergreifende Projekte initiiert worden. Obwohl das Erreichen dieses Ziels in der nahen Zukunft<br />
noch nicht zu erwarten ist, können bereits Erfolge bei der Bewältigung von Teilaufgaben verzeichnet<br />
werden, die durch Umdenken zu deutlichen Entwicklungen in den einzelnen Forschungsbereichen<br />
führen. Als Zwischenergebnis werden häufig trotz der Forderung nach hoher Genauigkeit der<br />
Modellvorhersage, die auch hohe Modellkomplexität nach sich zieht, pragmatische Lösungsansätze<br />
vorgeschlagen, die z.B. in Form anwendungsorientierter Konzepte bei der Bauteilauslegung mit<br />
geringem Aufwand genutzt werden können.<br />
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