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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />

Feldgrößen für beide Stähle ähnlich sind, werden repräsentativ nur die Ergebnisse für den Stahl<br />

RQT701-15I gezeigt.<br />

Bei dem Stahl RQT701-15I erfolgen die numerischen Berechnungen an den seitengekerbten 0.5C(T)<br />

Proben. In Bild 6.26 bis Bild 6.29 sind die mechanischen Feldgrößen in Abhängigkeit von der<br />

Rissspitzenbelastung für HLSV und GW dargestellt, die über die Spannungsintensität KJ quantifiziert<br />

wird. Die KJC-Werte beim Spaltbruchversagen werden mit den schwarzen Punkten gekennzeichnet.<br />

Bild 6.26 und Bild 6.28 zeigen die Verteilung der Hauptnormalspannungen σI f über dem Ligament bei<br />

Spaltbruchinitiierung.<br />

Mit steigender Rissspitzenbelastung nimmt auch die maximale Hauptspannung an den Stellen der<br />

Spaltbruchauslösung stark zu. Diese Zunahme wird durch größere plastische Verformungen bis zum<br />

Erreichen das Maximus geringer. Anschließend nehmen die Spannungen durch weitere verstärkte<br />

Plastifizierung ab. Der Spaltbruch tritt entweder im Spannungsmaximum, kurz davor oder wie in den<br />

meisten Fällen im abfallenden Spannungsbereich auf. Die Stelle mit dem Spannungsmaximum entfernt<br />

sich mit zunehmender Rissspitzenbelastung von der Anfangsrissspitze in das Ligament. Aus diesen<br />

Gründen liegt bei den Proben mit dem Versagen im sinkenden Spannungsbereich der<br />

Spaltbruchursprung zwischen der Rissspitze und der Stelle mit der maximalen Spannung im Ligament.<br />

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein hohes Niveau der Hauptnormalspannungen zwar<br />

notwendig aber nicht ausreichend ist.<br />

Das Erreichen eines bestimmten Niveaus der Hauptnormalspannung stellt ein notwendiges Kriterium<br />

für die Spaltbruchinitiierung dar [RIT73], [KRA89]. Durch dieses Kriterium wird Instabilität der<br />

vorhandenen Mikrorisse beschrieben, wobei die eigentliche Bildung der Mikrorisse nicht<br />

berücksichtigt wird. Die untere kritische Spannung σI f , unterhalb der kein Spaltbruchversagen auftritt,<br />

beträgt 2350MPa bei GW und 3000MPa bei der HLSV.<br />

f [MPa]<br />

σI<br />

144<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

120-1<br />

120-2,120-3<br />

120-4<br />

80-1<br />

80-2<br />

80-3<br />

80-4<br />

80-5<br />

80-6<br />

40-1<br />

40-2<br />

40-3<br />

Spaltbruch<br />

0 50 100 150 200 250<br />

K J [MPam 1/2 ]<br />

f<br />

σI [MPa]<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

120-1<br />

120-2<br />

120-3<br />

120-4<br />

80-1<br />

80-2<br />

80-3<br />

80-4<br />

80-5<br />

80-6<br />

40-1<br />

40-2<br />

40-3<br />

Spaltbruch<br />

0 100 200 300 400<br />

Abstand von der Rissspitze [µm]<br />

Bild 6.26: Verlauf der σI f -Werte in Abhängigkeit von der Rissspitzenbelastung und entlang des<br />

Ligaments, 0.5C(T), RQT701-15I, GW, a/W=0.5

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