Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />
Initiierungswert von Ji=79.8N/mm erzielt, der mit dem experimentellen Wert besser übereinstimmt.<br />
Dieses Beispiel demonstriert deutlich, dass die Abhängigkeit der kritischen Porosität fc von der<br />
Mehrachsigkeit im Rahmen der Schädigungsberechnung mit den Parametern für die Bildung von<br />
sekundären Hohlräumen zu berücksichtigen ist. Die Übertragung der Schädigungsparameter von einer<br />
Probengeometrie auf die andere ist ohne Kenntnis dieser Abhängigkeit nicht möglich.<br />
Die experimentelle Risswiderstandskurve, die für die HLSV mit schmalem Spalt (EH36-15F, HLSV)<br />
bestimmt wird, zeigt bis auf einen etwas höheren Initiierungswert von Ji=102N/mm eine gute<br />
Übereinstimmung mit der Risswiderstandskurve für HLSV mit Nullspalt (EH36-15I, HLSV). Der<br />
maximal bestimmte Rissfortschritt für beide Kurven liegt bei ca. 0.4mm, da alle untersuchten Proben<br />
aufgrund der Instabilität nach einem bestimmten Rissfortschritt kleiner als 0.4mm versagen. Die<br />
Entfernung der Seitenkerben führt zum Auswandern des Risses in den GW nach Fortschritt von<br />
∆a ≈1.0mm, wodurch der Risswiderstand deutlich ansteigt.<br />
Kraft F [kN]<br />
86<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Exp.<br />
GTN 2D-01<br />
GTN 3D-01<br />
GTN 3D-01*<br />
EH36-15I, HLSV<br />
0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0<br />
Aufweitung U v [mm]<br />
Bild 5.29: Last-Aufweitungs- und Risswiderstandskurve für EH36-15I, HLSV<br />
J-Integral [N/mm]<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Exp.<br />
GTN 2D-01<br />
GTN 3D-01<br />
GTN 3D-01*<br />
EH36-15I, HLSV<br />
0.00 0.10 0.20 0.30 0.40 0.50<br />
Risswachstum ∆a [mm]<br />
Die Bruchflächen des GW für EH36-20F und des SG für EH36-20I zeigen ähnliche Wabenstruktur, die<br />
durch viele zusammenhängende sekundäre Hohlräume gekennzeichnet ist, die durch wenige primäre<br />
Hohlräume unterbrochen wird. Der Unterschied zwischen diesen Bruchflächen besteht darin, dass<br />
keine klare Trennung zwischen primären und sekundären Hohlräumen beim GW zu erkennen ist, da<br />
die Hohlräume in fast allen Größen zwischen 1 und 40µm vorliegen. Eine mögliche Trennung könnte<br />
z.B. mit einer Größe von 10µm festgelegt werden. Bei dem SG sind primäre und sekundäre Hohlräume<br />
deutlicher voneinander zu trennen. Die primären Hohlräume weisen eine Größe zwischen 20 und 30µm<br />
und die sekundären zwischen 2 und 8µm auf.