04.10.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 Experimentelle Datenbasis<br />

4. Experimentelle Datenbasis<br />

In diesem Kapitel erfolgen die Untersuchungen der Mikrostruktur und die Bestimmung der<br />

mechanischen Eigenschaften von Hybridlaserschweißverbindungen von den Stählen in der<br />

Festigkeitsklasse zwischen 350 und 860MPa. Die erzielten Ergebnisse dienen als experimentelle<br />

Datenbasis für die numerischen Analysen des Gleit- und Spaltbruchverhaltens sowie für die<br />

abschließende Sicherheitsbewertung von hybridlasergeschweißten Komponenten.<br />

Im ersten Schritt werden anhand der lichtmikroskopischen Untersuchungen die einzelnen<br />

Gefügebestandteile der Hybridlaserschweißverbindung analysiert, um die ersten Hinweise über die<br />

Zähigkeitseigenschaften zu erhalten. Wie stark die Gefügeheterogenität innerhalb der einzelnen Zonen<br />

der Schweißverbindung ausgeprägt ist, kann mittels der Härtemessungen an den Makroschliffen<br />

veranschaulicht werden. Die Festigkeitseigenschaften mit den Fließkurven des Grundwerkstoffs und<br />

des Schweißguts ergeben sich aus den Zugversuchen an den Rundzugproben. Die für die Modellierung<br />

des Gleitbruchs erforderlichen Schädigungsparameter können aus den metallographischen Daten,<br />

abgeschätzt werden. Die Daten beinhalten die Angaben über die Flächenanteile der Einschlüsse, der<br />

Karbide und den Kleinstabstand zwischen den benachbarten Partikeln. Die experimentelle Datenbasis<br />

wird mit der Durchführung von Kerbschlagbiegeversuchen zur Ermittlung von Zähigkeitseigenschaften<br />

der HLSV abgeschlossen.<br />

4.1 Untersuchte Hybrid-Laser-Schweißverbindungen<br />

Die Hybrid-Laser-Schweißverbindungen werden an 2 Instituten hergestellt, Institut für Lasertechnik<br />

(ILT) und FORCE Technology. In der Tabelle 6.5 sind alle gelieferten Stahlsorten und die<br />

Blechdicken dargestellt. Insgesamt werden 3 Stahlsorten: S355, EH36 und höherfester RQT701 sowie<br />

3 Blechdicken, 12, 15 und 20mm untersucht. Die Stahlsorten S355 und EH36 gehören zur niedrigeren<br />

Festigkeitsklasse mit einer Streckgrenze von 350 und 460MPa. Der vergütete Baustahl RQT701 besitzt<br />

die Streckgrenze zwischen 833 und 864MPa. Bei den Plattenabmessungen werden zwischen<br />

Kleinplatten und Großplatten unterschieden. Die geschweißten Kleinplatten werden in 3 Größen<br />

(Länge x Breite in mm) von 250x250 (ILT), 400x400 (FORCE) und 500x500 (ILT) geliefert. Aus den<br />

Großplatten mit einer Länge von 2000 und der Breite von 500 mm, die der Schweißnahtlänge<br />

entspricht, werden bauteilähnliche Großzugproben hergestellt.<br />

Stahl<br />

ILT FORCE ILT FORCE ILT FORCE<br />

S355 12 x G3Si1 G3Si1<br />

EH36<br />

RQT701<br />

Probendicke<br />

[mm]<br />

Kleinplatten<br />

Großplatten Zusatzwerkstoffe<br />

15 x x x x G3Si1 G3Si1<br />

20 x x x G3Si1 G3Si1<br />

15 x NiMoCr GMn4Ni1.5CrMo<br />

20 x x x NiMoCr GMn4Ni1.5CrMo<br />

Tabelle 4.1: Probenabmessungen und Werkstoffe<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!