Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />
KJu,exp), von denen statistisch 95% oberhalb dieser Grenze liegen. Die zweite Grenzkurve setzt sich aus<br />
minimalen Initiierungswerten zusammen, die mit Hilfe des GTN-Schädigungsmodells bei<br />
verschiedenen Probengeometrien im oberen Übergangsbereich und in der Hochlage bestimmt werden.<br />
Die beiden Grenzkurven schneiden sich im oberen Übergangsbereich. Für die Versagensbewertung von<br />
Bauteilen wird der Beanspruchung immer der geringere Werkstoffkennwert gegenübergestellt, der sich<br />
aus beiden Kurven ergibt.<br />
Die Anwendung des numerischen Bewertungskonzepts wird anhand von 2 Bespielen für die HLSV der<br />
Stähle EH36-15I und RQT701-15I demonstriert, s. Bild 6.54 und Bild 6.55. Alle experimentell und<br />
numerisch bestimmten Instabilitäts- und Initiierungswerte enthalten nach ASTM E 1921 eine<br />
Dickenkorrektur. In [SEE07] wird eine Darstellung der Ergebnisse ohne diese Korrektur gewählt, um<br />
die Möglichkeit der direkten Bestimmung der Versagensbelastung mit dem modifizierten Beremin-<br />
Modell aufzuzeigen. Das numerische Bewertungskonzept liefert eine konservative Abschätzung des<br />
experimentell ermittelten Versagens über den gesamten Temperaturbereich. Alle experimentellen<br />
Bruchzähigkeitswerte KJc,exp und KJu,exp liegen oberhalb der numerisch bestimmten 5%-<br />
Versagensgrenze. Mit der zweiten numerisch bestimmten Versagenskurve für die duktile<br />
Rissinitiierung werden experimentelle Initiierungswerte KJi,exp im oberen Übergangsbereich und in der<br />
Hochlage ebenfalls nach unten gut abgegrenzt. Für die HLSV des Stahls EH36-15I erfolgt bis zu einer<br />
Temperatur von T=-6°C die Beschreibung des Versagens durch die Instabilität über das modifizierte<br />
Beremin-Modell. Ab dieser Temperatur wird die duktile Rissinitiierung über das GTN-Modell erfasst.<br />
Für die HLSV des Stahls RQT701-15I liegt der Schnittpunkt der beiden numerischen Versagenskurven<br />
bei einer Temperatur von T=+20°C.<br />
K Jmat [MPa*m 0.5 ]<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
KJc,exp<br />
KJi,exp<br />
KJu,exp<br />
KJc,num,5%Pf<br />
KJi,num,min<br />
EH36-15I, HLSV, SE(B)13x26, a/W=0.5<br />
-120 -80 -40 0 40 80<br />
Temperatur T [°C]<br />
Bild 6.54: Anwendung des geschlossenen numerischen Konzepts, EH36-15I, HLSV, SE(B)13x26,<br />
a/W=0.5<br />
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