Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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2. Stand der Technik<br />
Schädigung in zwei unterschiedlichen Typen der Berechnungszellen getrennt bestimmt. In [SHT04]<br />
wird eine gute Abschätzung des Versagensverhaltens von Kerbschlagbiegeproben im<br />
Übergangsbereich demonstriert.<br />
Da das „CAFE“-Modell bei den hier durchgeführten Untersuchungen nicht zur Verfügung steht, wird<br />
die Möglichkeit einer Beschreibung des Übergangsbereichs mit Hilfe des kombinierten GTN und des<br />
Beremin-Modells analysiert.<br />
2.4 Sicherheitskonzepte zur Bewertung von Hybrid-Laser-Schweißverbindungen<br />
2.4.1 FITNET-Prozedur<br />
Die hybridlasergeschweißten Bauteile müssen so ausgelegt werden, dass ein sicheres Verhalten<br />
während der gesamten Betriebszeit gewährleistet ist. Dies erfordert eine Bemessung von diesen<br />
Bauteilen unter Anwendung der geeigneten Methoden zur Vermeidung des Bruchversagens. In letzten<br />
Jahren wurde neben den bereits existierenden Methoden (z.B. SINTAP [SIN99], R6 [MIL98], BS7910<br />
[BSI05] und API579 [API07]), die FITNET-Prozedur [FIT06] entwickelt. Diese Prozedur ermöglicht<br />
die Durchführung verschiedener Analysen zur Bewertung von angerissenen Bauteilen, um z.B.<br />
zulässige Fehlergröße bei gegebener Belastung (monotone Belastung, Ermüdung, Kriechen) und<br />
Risswiderstand abschätzen zu können. Für die Sicherheitsbewertung müssen neben der Bauteil- und<br />
der Rissgeometrie, die wirkende Belastung inklusive sekundärer Last (z.B. Eigenspannungen) und der<br />
Werkstoffwiderstand als Eingangsdaten zur Verfügung stehen.<br />
Die Genauigkeit einer Sicherheitsbewertung nach FITNET-Prozedur nimmt mit der Qualität der<br />
vorhandenen Eingangsdaten zu. Je höher die gewählte Analyseoption ist, umso höher ist die geforderte<br />
Datenqualität und umso komplexer und aufwändiger ist die durchzuführende Analyseroutine. Eine<br />
Sicherheitsbewertung ist auch dann möglich, wenn nur die Streckgrenze des zu untersuchenden<br />
Werkstoffs vorliegt. In diesem Fall würde die niedrigste Analyseoption (Option 0, „Basic Option“) zur<br />
sehr konservativen Sicherheitsbewertung führen.<br />
Die wichtigsten Prinzipien der FITNET-Prozedur sind:<br />
- hierarchischer Aufbau in Abhängigkeit von der Qualität der Eingangsdaten<br />
- steigende Genauigkeit mit zunehmender Datenqualität<br />
- detaillierte Anleitung zur Bestimmung der Eingangsdaten wie z.B. der Bruchzähigkeit<br />
- zwei Analysemöglichkeiten zur Versagensbewertung, Failure Assessment Diagram (FAD) und<br />
Abschätzung der Crack Driving Force (CDF).<br />
- Methode zur Einbeziehung des Mismatch-Effekts für die Bewertung von Schweißverbindungen<br />
- Anleitung zur Berücksichtigung des Constraints in der Bruchanalyse<br />
Insgesamt sind 5 Analyseoptionen vorhanden, die in der Tabelle 2.1 aufgelistet sind:<br />
Analyseoptionen Erforderliche Daten<br />
Grundoption<br />
In welchem Fall anzuwenden<br />
Option 0<br />
Streckgrenze Wenn keine weiteren Daten<br />
Basic<br />
vorhanden sind<br />
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