Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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2. Stand der Technik<br />
mit dem Beschleunigungsfaktor κ quantifiziert wird. Das Versagen oder der Tragfähigkeitsverlust tritt<br />
schließlich mit der totalen Schädigung fu* auf.<br />
Im unbelasteten und unbeschädigten Zustand nimmt f* den Wert der Anfangsporosität f0 an, die aus der<br />
metallographischen Analyse des Gefüges abgeleitet werden kann. Der Parameter beim Einsetzen der<br />
Hohlraumvereinigung wird als kritische Porosität oder als kritischer Hohlraumvolumenanteil fc<br />
definiert. Eine Möglichkeit, den Parameter fc zu bestimmen, ist durch die Berechnungen an dem<br />
Einheitszellmodell gegeben, die mit Hilfe der FE-Analysen durchgeführt werden können. Das GTN-<br />
Modell erfordert auch die Festlegung der Netzgröße, oder der Höhe des finiten Elements ly, die<br />
senkrecht zur Richtung des Rissfortschritts orientiert ist. Die Elementhöhe ly hängt mit der dissipierten<br />
Verformungsenergie pro Rissverlängerung zusammen und beeinflusst somit das Niveau der<br />
Risswiderstandskurve. Diese Energie hängt von dem Verfestigungsverhalten des Matrixwerkstoffs und<br />
der metallographisch bestimmten „mikrostrukturellen“ Länge lc ab, die als mittlere Abstand zwischen<br />
den hohlraumbildenden Einschlüssen definiert wird. Aus diesen Gründen ist der Zusammenhang<br />
zwischen der Elementhöhe ly und der Länge lc nicht direkt proportional sondern von der dissipierten<br />
Energie abhängig [SIE99]. Die Empfehlungen zur Wahl der Elementhöhe ly resultieren aus den<br />
numerischen Berechnungen mit dem GTN-Modell für unterschiedliche Werkstoffe. Um die genauen Ji-<br />
Werte zu erhalten, soll die Elementhöhe ly als ein Vielfaches (Faktor 6-12) der Länge lc abgeschätzt<br />
werden [STE97]. Bei der Vernetzung der Probenhälfte infolge der Symmetriebedingungen in<br />
Längsrichtung ist darauf zu achten, dass die eigentliche geschädigte Zone aus zwei Elementreihen<br />
besteht und die Elementhöhe ly demnach 3-6 Mal der Länge lc entspricht. Der Schädigungswert fu*, der<br />
bei dem makroskopischen Bruch erreicht wird, berechnet sich nach:<br />
*<br />
fu 2<br />
1<br />
q1<br />
+ q − q3<br />
= (2.16)<br />
q<br />
3<br />
Mit den gewählten Parametern q1=1.5, q2=1.0 und q3=q1 2 entsprechend den Empfehlungen von<br />
Tvergaard und Needleman [TVE92-1], [NEE87-1] ergibt sich für die totale Schädigung<br />
fu*=1/q1=0.667. Für die Anwendung des GTN-Modells sollen alle Parameter sowohl für den GW als<br />
auch das SG der hybridlasergeschweißten Verbindung bekannt sein. Der mikromechanische Prozess<br />
der Schädigung kann durch die Implementierung des GTN-Modells in die numerische Analyse<br />
beschrieben werden.<br />
Die Änderung des Hohlraumvolumenanteils besteht aus Termen für das Wachstum von vorhandenen<br />
und die Entstehung von neuen Hohlräumen [NEE78], [CHU80]:<br />
f&<br />
= f&<br />
+ f&<br />
(2.17)<br />
Porenwachstum<br />
Porenbildung<br />
Der Term für das Porenwachstum basiert auf der Annahme des inkompressiblen Matrixwerkstoffs:<br />
Porenwachstum<br />
pl ( − f )<br />
f& = 1 ⋅ε&<br />
, (2.18)<br />
kk<br />
pl<br />
wobei mit ε&<br />
kk die Rate der plastischen Dehnungen infolge von hydrostatischen Spannungen<br />
bezeichnet wird.<br />
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