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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />

Modell ohne Berücksichtigung des Risswachstums gegenübergestellt. Für die gekoppelte Analyse wird<br />

das grobe FE-Netz mit der Elementgröße ly=0.2mm verwendet, das dem FE-Netz für die Simulation<br />

des duktilen Bruchverhaltens mit dem GTN-Modell entspricht. Nach einem stabilen Risswachstum von<br />

∆a=0.1mm bricht die Rechnung mit dem gekoppelten 3D Modell bei einer Bruchzähigkeit<br />

KJc=178MPam 1/2 aufgrund der Instabilität ab. Im Vergleich zu rein elastisch-plastischer Rechnung mit<br />

dem 3D Modell wird eine geringfügige Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit um ca. 1% bei einem<br />

Rissfortschritt von ∆a=0.1mm festgestellt. Im Gegensatz zum 3D Modell läuft die numerische Analyse<br />

mit dem gekoppelten 2D Modell stabiler ab. Das Risswachstum von ∆a=0.1mm, das sich aus der<br />

Berechnung mit dem gekoppelten 2D Modell ergibt, bewirkt bei einer Bruchzähigkeit von<br />

KJc=180MPam 1/2 ebenfalls einen Anstieg des Pf-Werts um ca. 1% im Vergleich zur elastischplastischen<br />

Analyse ohne Einbeziehung der Schädigung. Der Unterschied zwischen der gekoppelten<br />

und der elastisch-plastischen Analyse nimmt mit weiterem Rissfortschritt kontinuierlich zu. Bei einer<br />

Bruchzähigkeit von KJc=280MPam 1/2 resultiert aus der gekoppelten Analyse nach der Risslänge von<br />

∆a=0.6mm eine um 11% höhere Ausfallwahrscheinlichkeit von Pf=94% als aus der reinen elastischplastischen<br />

Berechnung, s. Bild 6.53.<br />

176<br />

Versagenswahrscheinlichkeit P f [-]<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0.0<br />

∆a=0.1mm<br />

∆a=0.5mm<br />

∆a=0.1mm ∆a=0.2mm<br />

∆a=0.6mm<br />

∆a=0.4mm<br />

∆a=0.3mm<br />

SENB,a/W=0.5,-40°C<br />

su3,ELPL,3D<br />

su3,GTN,3D<br />

su4,ELPL,2D<br />

su4,GTN,2D<br />

0 40 80 120 160 200 240 280<br />

Bruchzähigkeit K Jc [MPam 1/2 ]<br />

Bild 6.53: Einfluss des Risswachstums auf die Versagenswahrscheinlichkeit<br />

Der Vergleich der Ergebnisse der gekoppelten Analyse mit denen nach ASTM E 1921 zeigt im<br />

Hinblick auf die Abschätzung der Versagensgrenzen bei T=-40°C, dass sowohl mit der 2D als auch 3D<br />

gekoppelten Analyse viel niedrigere 5%- (KJc=43MPam 1/2 (2D) und KJc=46MPam 1/2 (3D)) und 50%-<br />

Versagensgrenzen (KJc=79MPam 1/2 (2D) und KJc=96MPam 1/2 (3D)) als mit dem Mastercurve-Konzept<br />

(KJc=92MPam 1/2 (5%) und KJc=153MPam 1/2 (50%)) bestimmt werden. Bezüglich der 95%-<br />

Versagensgrenze liefert die gekoppelte 2D Analyse mit der Bruchzähigkeit KJc=239MPam 1/2 und dem<br />

Risswachstum ∆a=0.6mm weniger konservativen Ergebnis als das Mastercurve-Konzept mit<br />

KJc=214MPam 1/2 .

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