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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />

Spannungsintensitäten höher als 160MPam 1/2 zeigt die Probe aus homogenem GW ebenfalls wie die<br />

Konfiguration mit der HLSV einen steilen Anstieg der Weibullspannungen. Bei einer Bruchzähigkeit<br />

von 170MPam 1/2 ergibt sich für alle 3 untersuchten Konfigurationen die gleiche<br />

Versagenswahrscheinlichkeit von ca. 93%.<br />

Neben den Proben mit tiefem Riss wird die Analyse des Spaltbruchverhaltens mit dem Beremin-<br />

Modell auch für die Kurzrissproben (a/W=0.2) durchgeführt. Zwischen beiden Werten σu1=3110MPa<br />

und σu2=3109MPa liegt kein Unterschied vor. Somit sind auch die beiden mit diesen Werten<br />

berechneten Pf-K-Kurven deckungsgleich s. Bild 6.43.<br />

Daraus kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass sich die Weibullreferenzspannung σu1, die für<br />

Proben mit tiefem Riss und T=-80°C resultiert, als Bereminparameter zur Beschreibung des Einflusses<br />

sowohl der Temperatur als auch des Constraints auf das Spaltbruchverhalten bis T=-40°C eignen<br />

könnte. Um dies zu verifizieren, ist allerdings eine höhere Anzahl an statistisch abgesicherten<br />

Versuchen im Sprödbruchbereich erforderlich.<br />

166<br />

Versagenswahrscheinlichkeit P f [-]<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0.0<br />

Exp.,a/W=0.5<br />

FEM,a/W=0.5,su1=3110MPa<br />

Exp.,a/W=0.2<br />

FEM,a/W=0.2,su2=3109MPa<br />

FEM,a/W=0.2,su1=3110MPa<br />

0 40 80 120 160 200 240<br />

Bruchzähigkeit K Jc [MPam 1/2 ]<br />

Bild 6.43: Die Vorhersage der Versagenswahrscheinlichkeit mit m=20.9 für T=-80°, SE(B)18x36<br />

Probe, EH36-20I-HLSV, a/W=0.5 und 0.2<br />

Bei dem Vergleich zwischen dem Beremin-Modell und dem Mastercurve Konzept kann eine sehr gute<br />

Übereinstimmung der Median-Werte der Bruchzähigkeiten festgestellt werden, s. Bild 6.44. Allerdings<br />

im Hinblick auf die 5% und besonders die 95%-Versagensgrenze ist die numerische Prognose weniger<br />

oder kaum empfindlich gegenüber der Temperaturänderung im Vergleich zur Mastercurve. Bei 95%-<br />

Versagensgrenze für T=-80°C liefert die numerische Prognose ein viel breiteres Versagensstreuband<br />

und eine deutlich weniger konservative Bruchzähigkeit von KJmat=140MPam 0.5 als die Mastercurve.<br />

Für T=-40°C wird eine fast identische Größe des Versagensstreubandes von ∆KJmat=96 MPam 0.5 mit<br />

dem Beremin-Modell und der Mastercurve ermittelt, wobei das numerische Streuband um ca. 26<br />

MPam 0.5 zu niedrigeren Bruchzähigkeiten verschoben ist. Trotz dieser Verschiebung, werden mit dem

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