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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />

Mehrachsigkeitsniveau. Die reduzierte Spannungsmehrachsigkeit im GW liegenden Element an der<br />

Schmelzlinie (SE(B)-GW, DE(T)-GW) für die SE(B) und DE(T) Probe reicht nicht mehr aus, um den<br />

ähnlich beschleunigten Schädigungsprozess herbeizuführen. Kurz davor oder erst nach dem Erreichen<br />

der kritischen Porosität wird der Anstieg der Schädigung aufgrund des Beschleunigungsfaktors κ<br />

steiler, wobei die plastischen Dehnungen bis zum Erreichen der Schädigung fu* weiter zunehmen.<br />

Der Einfluss der Probengeometrie und der Anfangsrisslage auf die numerische Rissintiierung wird in<br />

Bild 5.66 (a) verdeutlicht. Das stabile Risswachstum beginnt für die SE(B) und DE(T) Proben bei einer<br />

Rissspitzenbelastung von ca. 350N/mm, die um ca. 200N/mm höher ist als die Rissinitiierung für die<br />

C(T) Probe. Der Grund für diese erhöhten Werte für die Rissinitiierung ist auf die zwei<br />

konkurrierenden Schädigungsprozesse, die gleichzeitig im SG vor der Anfangsrissspitze und im GW an<br />

der Schmelzlinie stattfinden, zurückzuführen. Außer in der Zone vor der Anfangsrissspitze entwickelt<br />

sich die Schädigung ebenfalls im GW an der Schmelzlinie aufgrund der hohen Mehrachsigkeit, die eine<br />

Teilentlastung der Anfangsrissspitze bewirkt s. Bild 5.65. Da die plastischen Dehnungen im GW nicht<br />

so schnell ansteigen wie vor der Anfangsrissspitze und das erforderliche Niveau der Mehrachsigkeit für<br />

die Initiierung im GW nicht vorliegt, beginnt das stabile Risswachstum für die SE(B) und DE(T)<br />

Proben im SG und nicht im GW. Der positive Einfluss der Schädigungsentwicklung im GW bezüglich<br />

des Risswiderstands ist, dass die Anfangsrissspitze im SG entlastet wird, so dass die Initiierung erst bei<br />

lokalen plastischen Dehnungen höher als 20% auftritt. Aus dem Vergleich zwischen den numerischen<br />

Initiierungswerten für die SE(B) Probe mit der Anfangsrisslage in der Schweißnahtmitte<br />

(Ji=148N/mm), s. Bild 5.49, und 0.25mm von der Schmelzlinie entfernt (Ji=344N/mm), s. Bild 5.66<br />

(a), wird diese positive Auswirkung der plastischen Zonen im GW noch deutlicher. Im Gegensatz zu<br />

der SE(B) Probe nimmt die Rissinitiierung für die C(T) Probe mit der Verkleinerung des Abstands des<br />

Anfangsrisses zur Schmelzlinie von y=0.5 (Ji=189N/mm) auf 0.25mm (Ji=141N/mm) ab. Dies liegt<br />

daran, dass das hohe Niveau der Mehrachsigkeit im GW zu einer verstärkten Schädigung und somit zur<br />

Rissinitiierung führt, bevor die positive Auswirkung der Entlastung der Anfangsrissspitze ausgenutzt<br />

werden kann und sich der Schädigungsprozess wieder im SG konzentriert. Während die Rissinitiierung<br />

in der DE(T) Probe durch die Schädigung eines Elementes in der Probenmitte gekennzeichnet ist,<br />

korrespondiert der Rissbeginn in der SE(B) Probe mit der Schädigung aller Elemente in der<br />

Dickenrichtung vor der Anfangsrissspitze. Demzufolge verläuft die Risswiderstandskurve für die<br />

SE(B) flacher als für die DE(T) Probe und nähert sich dem Niveau des Risswiderstandes für die C(T)<br />

Probe nach einer Risslänge von ∆a=0.25mm an.<br />

Der Vergleich der Initiierungswerte für die C(T) Proben mit der HLSV in Bezug auf die der Lage des<br />

Anfangsrisses (y=1.6, 0.5 und 0mm) zeigt, dass der höchste Wert von Ji=189N/mm bestimmt wird,<br />

wenn der Abstand des Anfangsrisses zur Schmelzlinie y=0.5mm beträgt im Vergleich zu Ji=150N/mm<br />

für y=1.6mm, s. Bild 5.66 (b). Analog zu dem Fall für SE(B) und DE(T) Probe ergibt sich bei dieser<br />

Anfangsrisslage der optimale Spannungs- und Dehnungszustand im GW an der Schmelzlinie, der zum<br />

Wert der Rissinitiierung führt.<br />

Bei der Anfangsrisslage an der Schmelzlinie (y=0mm) bewirkt die hohe Mehrachsigkeit die Initiierung<br />

im GW bereits bei kleiner Rissspitzenbelastung, so dass keine ausreichend große plastische Zone im<br />

GW entwickelt werden kann, die zum Abfalls des Constraints vor der Rissspitze und somit zum<br />

Anstieg des Risswiderstands wie bei y=0.5mm führen würde. Der Schädigungsprozess mit der<br />

Entstehung des zweiten Risses, dem Rissfortschritt und anschließendem Rissauswandern, der zwischen<br />

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