Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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4. Experimentelle Datenbasis<br />
In der Tabelle 4.6 sind zusammenfassend die Ergebnisse für die untersuchten Grundwerkstoffe und<br />
exemplarisch für die von ILT geschweißten Verbindungen dargestellt. Der größte Anteil an einem<br />
bestimmten Gefüge ist mit „x“-Symbol markiert, während das „o“-Symbol auf die weiteren<br />
vorhandenen Gefügeanteile hinweist. Die Gefügebestandteile sind in der Tabelle 4.6 von links nach<br />
rechts mit abfallender Zähigkeit aufgelistet. Die höchste Zähigkeit wird bei dem ferritisch-perlitischen<br />
Gefüge der Stähle S355 und EH36 erwartet und die geringste für die Ferritphasen FSP sowie oberen<br />
und unteren Bainit (Bainit(o. und u.)).<br />
4.4 Härtemessungen<br />
Die Härtewerte der einzelnen Phasen können anhand der empirischen Formeln, die das<br />
Kohlenstoffäquivalent Ceq einbeziehen, abgeschätzt werden. Der gesamte Härtewert ergibt sich nach<br />
der Mischregel aus der Summe der Produkte, die aus dem Volumenanteil und dem zugehörigen<br />
Härtewert für jede einzelne Phase gebildet werden. Die Gültigkeit dieser Formeln ist nur bei den<br />
Stählen mit dem Kohlenstoffgehalt größer als 0.1% gegeben. Somit kann bis auf den Stahl S355 die<br />
folgende Gleichung verwendet werden:<br />
H ( Martensit)<br />
= 295 + 515C<br />
(4.4)<br />
m<br />
b<br />
eq<br />
eq<br />
H ( Bainit)<br />
= 223 + 147C<br />
(4.5)<br />
H ( Ferrit / Perlit)<br />
= 140 + 139C<br />
(4.6)<br />
fp<br />
eq<br />
Alle mit dem PCM Wert berechneten Härtewerte für die Grundwerkstoffe der untersuchten Stähle<br />
liegen in dem gemessenen Bereich, s. Tabelle 4.7:<br />
Stahl<br />
Formel Messung<br />
H fp,b<br />
H fp,b<br />
EH36-15 170 160-200<br />
EH36-20 169 160-200<br />
RQT701-15 257 240-280<br />
RQT701-20 259 240-280<br />
Tabelle 4.7: Die berechneten und die gemessenen Härtewerte für die GW der analysierten Stähle in<br />
HV<br />
Um die ersten Hinweise über Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften von den untersuchten HLSV zu<br />
bekommen, werden Härtemessungen mittels UCI-Verfahren an Makroschliffen durchgeführt. In Bild<br />
4.10 bis Bild 4.14 sind resultierende Härteprofile der Hybridlaserschweißverbindungen mit<br />
charakteristischer Trichterform ersichtlich. Für die HLSV des Stähle S355, EH36 und RQT701 liegen<br />
die Härtewerte zwischen 200-240HV, 220-340HV und 260-400HV. Nach der Umrechnungsformel in<br />
[BLE99] können die Zugfestigkeitswerte aus den Härtenwerten nach Vickers abgeschätzt werden.<br />
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