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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />

Dieser Einfluss ist bei Versuchsdaten und C(T)-Proben viel stärker ausgeprägt als bei numerischen<br />

Ergebnissen und SE(B) Proben. Eine weitere bereits gezeigte Beeinflussung der Referenztemperatur,<br />

auf die in [BUC06] hingewiesen wird, kann auch aus der Anzahl und der Verteilung der geprüften<br />

Proben über den Temperaturbereich resultieren. Für EH36-15I sind die meisten Proben bei einer tiefen<br />

Temperatur von -100°C geprüft, wohingegen im Fall von EH36-20I die meisten Versuchsdaten bei der<br />

höheren Temperatur von -40°C vorliegen. Da der Übergangsbereich für EH36-15I bereits bei -60°C<br />

beginnt, während alle bei -40°C geprüften Proben für EH36-20I Spaltbruchversagen ohne<br />

vorangegangene duktile Rissausbreitung zeigen, kann der Zähigkeitsunterschied nicht ausschließlich<br />

auf die Art der Prüfungsprozedur zurückgeführt werden.<br />

Bei dem Stahl RQT701-15I werden neben den Proben mit HLSV auch die Proben aus dem homogenen<br />

GW geprüft, s. Bild 6.7 bis Bild 6.12. Die Änderung der Probengeometrie von C(T) auf SE(B) führt<br />

zur Erhöhung der T0 um +14.1K für Proben mit der HLSV und um +29.4K für Proben aus homogenem<br />

GW, s. Bild 6.9 und Bild 6.10. Wie bei EH36-20I wird der Spannungszustand auch bei RQT701-15I<br />

stärker durch die Änderung der Anfangsrisslänge als der Probengeometrie beeinflusst. Mit dem<br />

kürzeren Anfangsriss (a/W=0.2) steigt die T0 um +23.6K und +48.8K im Vergleich zum tiefen Riss<br />

(a/W=0.5) für beide Werkstoffkonfigurationen an, s. Bild 6.11 und Bild 6.12. Je niedriger der<br />

Constraint in der Probe ist, umso größer ist der Unterschied im Zähigkeitsniveau zwischen den Proben<br />

mit der HLSV und aus homogenem GW. Dieser Unterschied, der durch die Differenz ∆T0 quantifiziert<br />

wird, beträgt +27.5K bei den C(T) Proben und steigt bei SE(B) Proben mit a/W=0.5 auf +42.8K an. Mit<br />

weiterer Reduzierung des Constraints durch die Änderung der Anfangsrisslänge mit a/W=0.2 erhöht<br />

sich die Differenz ∆T0 sogar auf +68K. Hierbei stellt sich die Frage, wie stark sich die Verringerung<br />

der Anfangsrisslänge bei den Proben aus homogenem GW und mit der HLSV auf die<br />

Constraintabnahme auswirkt. Die Zunahme von ∆T0 deutet darauf hin, dass aufgrund des<br />

unterschiedlichen Verfestigungs- und Verformungsverhalten der beiden Werkstoffkonfigurationen der<br />

Abfall des Constraints vor der Rissspitze auch unterschiedlich stark ausgeprägt ist.<br />

K Jmat [MPa*m 0.5 ]<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

KJc<br />

T0 (MML)<br />

KJi<br />

KJu<br />

KJmax<br />

-200 -150 -100 -50 0 50<br />

Temperatur T [°C]<br />

Bild 6.7: Mastercurve für RQT701-15I, 0.5C(T), GW, a/W=0.5<br />

95% 50% 5%<br />

T 0 = -70.0°C<br />

127

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