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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />

deutlich höherer Ji-Wert von 141N/mm bestimmt. Dahingegen ergibt sich aus dem zweiten Versuch ein<br />

fast um die Hälfte kleinerer Initiierungswert von 77 N/mm. Die mögliche Erklärung dafür, dass das<br />

Risswachstum bei einer viel niedrigeren Rissspitzenbelastung als im ersten Versuch beginnt, ist im<br />

Vorhandensein von Bindefehlern zu suchen, die den Spannungszustand vor der Rissspitze verschärfen.<br />

Der Initiierungswert aus der Simulationsrechnung mit dem Schädigungsmodell liegt mit 109N/mm im<br />

Streuband der experimentellen Werte. Aufgrund der Konvergenzprobleme, die auch bei den<br />

Bruchmechanikproben auftreten, bricht die Rechnung kurz nach dem Beginn des stabilen<br />

Risswachstums im elastischen Bereich der Last-Verformungskurve ab.<br />

110<br />

Kraft F [kN]<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Rissinitiierung<br />

GTN: J i=109.5 N/mm<br />

Exp. V1: J i=141 N/mm<br />

Exp. V2: J i= 77 N/mm<br />

GTN<br />

Exp. V2<br />

Exp. V1<br />

Exp. V1<br />

Exp. V2<br />

GTN<br />

Pot. V2<br />

0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8<br />

Aufweitung U v [mm]<br />

0.300<br />

0.295<br />

0.290<br />

0.285<br />

0.280<br />

0.275<br />

0.270<br />

Bild 5.56: Experimentelle und numerische Last-Verformungskurve für die DE(T) Probe mit der HLSV<br />

des Stahls RQT701-20I<br />

5.3 Untersuchung des Rissauswanderns<br />

Das Auswandern eines wachsenden Risses in den weicheren GW wird vor allem bei<br />

Kerbschlagbiegeproben, DE(T) Proben und teilweise bei Bruchmechanikproben beobachtet. Ob die<br />

Tendenz zum Rissauswandern in einer HLSV vorliegt, hängt wesentlich von den vorliegenden<br />

Cosntraintverhältnissen und von den mechanischen Eigenschaften (Festigkeit, Zähigkeit,<br />

Mikrostruktur) der einzelnen Werkstoffphasen ab [NEG04], [OST07]. Das Rissauswandern tritt<br />

bevorzugt bei schmalen Nähten mit hohem Mismatch auf. Die Wahrscheinlichkeit zum Auswandern<br />

steigt ebenfalls mit abnehmender Probendicke und zunehmender Zähigkeit des Schweißgutes. In<br />

[BAJ05], [NON08] wird gezeigt, dass sich in vielen Fällen ein zweiter Riss an der Schmelzlinie (SL)<br />

im GW ausbildet bevor die Vereinigung mit dem Anfangsriss und somit Rissauswandern stattfindet.<br />

Sowohl bei den experimentellen als auch bei den numerischen Untersuchungen des Bruchverhaltens<br />

der HLSV für den Stahl S355 wird Rissauswandern beobachtet, wenn der Anfangriss im Schweißgut in<br />

einer Entfernung von ca. 0.5mm von der Schmelzlinie liegt. Befindet sich der Anfangsriss in der<br />

Potential [V]

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