Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />
Wie groß dieser Beitrag tatsächlich ist, werden in Anlehnung an [BRO95] die kritischen<br />
Hohlraumvolumenanteile für gesamte fc tot und die erste Population fc 1 für εn=0.1, 0.3 und 0.8 berechnet,<br />
wobei die Ergebnisse nur für εn=0.3 und 0.8 in dem Bild 5.9 ausgegeben werden. Die Auswertung<br />
erfolgt für den Belastungszustand, bei dem der Wert fc=0.15 im ersten Element erreicht wird, das an<br />
den primären Hohlraum angrenzt.<br />
66<br />
kritische Porosität f c<br />
0.007<br />
0.006<br />
0.005<br />
0.004<br />
0.003<br />
0.002<br />
0.001<br />
0.000<br />
f n=0.02, ε n=0.3<br />
Hohlrauman. der ersten Pop.<br />
gesamter Hohlrauman.<br />
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0<br />
Mehrachsigkeit h<br />
kritische Porosität f c<br />
0.007<br />
0.006<br />
0.005<br />
0.004<br />
0.003<br />
0.002<br />
0.001<br />
0.000<br />
f n=0.02, ε n=0.8<br />
Hohlrauman. der ersten Pop.<br />
gesamter Hohlrauman.<br />
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0<br />
Mehrachsigkeit h<br />
Bild 5.9: Kritische Porosität fc in Abhängigkeit von der Mehrachsigkeit und der charakteristischen<br />
Dehnung εn für das Zellmodell mit zwei und einer Population von Hohlräumen, RQT701-15I, GW<br />
Mit steigendem εn verringert sich der Anteil der sekundären Hohlräume an dem gesamten<br />
Hohlraumvolumenanteil fc tot . Während dieser Anteil mit 69% für h=1 und εn=0.1 mehr als die Hälfte<br />
von fc tot ausmacht, fällt er für εn=0.3 auf 42% ab. Ebenfalls reduziert sich der Anteil der<br />
Hohlraumnukleation mit steigender Mehrachsigkeit von h=2 auf 48% für εn=0.1 und 13% für εn=0.3,<br />
wobei mit weiterem Anstieg der Mehrachsigkeit auf h=3 der Anteil nur geringfügig im Vergleich zu<br />
h=2 verändert wird. Unabhängig von der Mehrachsigkeit bewirken die sekundären Hohlräume für<br />
εn=0.8 nur einen geringfügigen Anstieg von fc tot , der maximal 3.6% für h=3 beträgt.<br />
Im Bild 5.10 wird der Einfluss der charakteristischen Dehnung εn auf die Schädigungsentwicklung<br />
bezogen auf primäre Hohlräume verdeutlicht. Hier ist die Entwicklung des primären<br />
Hohlraumvolumenanteils f („-2E1-f“) bis zum Erreichen von fc 1 und die axiale Dehnung bei dem<br />
Kollaps der Zelle („-2E1-E3“) über der mit dem Faktor -2 multiplizierten radialen Dehnung für h=1<br />
und h=2 dargestellt. Die kritische Porosität fc 1 , die sich auf den Hohlraumanteil der ersten Population<br />
bezieht, zeigt keinen kontinuierlichen Anstieg mit zunehmenden εn Werten im Gegensatz zu der<br />
axialen Dehnung E3. Der Grund dafür liegt in der abnehmenden Materialentfestigung mit höheren εn<br />
Werten, die zur kleineren E3 Werten und somit langsameren Volumenvergrößerung bei der gleichen<br />
radialen Dehnung führt. Mit zunehmender Mehrachsigkeit wird der Einfluss der charakteristischen<br />
Dehnung auf die Materialentfestigung kleiner.