Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />
Beremin-Modell bei Pf=50% eine geringfügig höhere und somit weniger konservative<br />
Spaltbruchzähigkeit als mit der Mastercurve erreicht. Der Grund dafür liegt in der unterschiedlichen<br />
Breite der numerischen Streubänder für Pf50%. Wie aus dem Bild 6.41 deutlich wird, ist<br />
das Streuband der Bruchzähigkeiten aufgrund des stärkeren Anstiegs der Weibullspannungen mit den<br />
Spannungsintensitäten für Pf>50% viel schmaler als für Pf>50%. Für T=-60°C liegen im Gegensatz zur<br />
Mastercurve alle experimentellen Daten innerhalb der numerisch bestimmten 5% und 95%-<br />
Versagensgrenzen.<br />
KJmat [MPa*m 0.5 KJmat [MPa*m ]<br />
0.5 ]<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Exp.<br />
Pf=5%<br />
Pf=50%<br />
Pf=95%<br />
Pf=5%<br />
Pf=50%<br />
Pf=95%<br />
Pf=5%<br />
Pf=50%<br />
Pf=95%<br />
MC: T T0=-56.1°C 0=-56.1°C<br />
Beremin:<br />
m=20.9, σ σu1=3110MPa u1=3110MPa<br />
Beremin:<br />
m=20.9, σ u2<br />
-200 -150 -100 -50 0 50<br />
Temperatur T [°C]<br />
Bild 6.44: Vergleich zwischen den Versuchsdaten, der Mastercurve nach ASTM E 1921 und der<br />
numerischen Prognose der Spaltbruchzähigkeiten, SE(B)18x36 Probe, EH36-20I-HLSV, a/W=0.5<br />
Bei dem höherfesten Stahl RQT701-15I wird das Beremin-Modell sowohl für den GW als auch die<br />
HLSV angewendet. Für den GW werden Beremin-Parameter von m=9.95 und σu1=5493MPa anhand<br />
der 0.5C(T) Proben bei T=-80°C und a/W=0.5 bestimmt. Um die Übertragbarkeit dieser Parameter auf<br />
die anderen Temperaturen zu testen, wird die Versagenswahrscheinlichkeit mit gleichem Parametersatz<br />
bei den Temperaturen T=-120° und -40°C berechnet. Wie bereits bei den vorigen Untersuchungen<br />
festgestellt wird, kann auch bei den höherfesten Stählen die Verschiebung der Pf-KJC-Kurve in<br />
Abhängigkeit von der Temperatur mit gleichem Parametersatz (m, σu1) nicht wiedergegeben werden, s.<br />
Bild 6.45. Mit dem für die jeweilige Temperatur berechneten σu2-Wert können allerdings bessere<br />
Anpassungen an den Versuchskurven erzielt werden. Die lineare Abhängigkeit dieser Werte von der<br />
Temperatur kann in Form einer Funktion mit einem Korrelationsfaktor von 0.997 abgeleitet werden:<br />
MPa<br />
σ u(<br />
T ) = 17 . 675 T + 6859MPa<br />
(6.11)<br />
K<br />
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