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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />

auf die Wahrscheinlichkeit für die Spaltbruchauslösung untersuchen zu können, ist es erforderlich das<br />

GTN-Schädigungsmodell mit dem Beremin-Modell zu koppeln.<br />

Bei der Anwendung des Beremin-Modells wird ein feines FE Netz in der Rissspitzenumgebung mit der<br />

Elementgröße von 0.005mm erstellt, damit die Weibullspannungen mit ausreichender Genauigkeit<br />

berechnet werden können. Dahingegen stellt die Elementgröße im GTN-Modell einen<br />

werkstoffabhängigen Parameter dar, der unabhängig von der Probengeometrie immer einen konstanten<br />

Wert aufweisen soll. Wie im Kapitel 4 gezeigt, variiert die Elementgröße für die untersuchten Stähle<br />

und deren Schweißverbindungen zwischen 0.2 und 0.6mm. Somit stellt sich die Frage, wie groß die<br />

Abweichungen bei der Berechnung von Weibullspannungen sind, wenn statt eines feines FE Netzes<br />

eine gröberes Netz, das dem GTN-Modell zugrunde liegt, verwendet wird.<br />

Das Bild 6.52 zeigt den Einfluss der Netzfeinheit auf die Versagenswahrscheinlichkeit bei T=-40°C für<br />

die HLSV des Stahls EH36-15I. Es werden 2 FE Netze für die Bestimmung der Pf-Werte miteinander<br />

verglichen. Dabei werden für die Anwendung des Beremin-Modells zunächst die bereits vorliegenden<br />

Βereminparameter σu2=4407MPa und m=12.14 eingesetzt. Das gröbere Netz („Netz2“) weist die<br />

Elementgröße von 0.2mm im Rissbereich auf, die dem GTN-Parameter für die HLSV des Stahls EH36-<br />

15I entspricht. Die Elementgröße beim feineren Netz („Netz1“), das für die Spaltbruchmodellierung<br />

verwendet wird, ist um Faktor 40 kleiner und beträgt 0.005mm. Bis zu einer Bruchzähigkeit von<br />

KJc=120MPam 1/2 unterscheiden sich die Pf-Werte kaum voneinander, wobei etwas höhere<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit mit dem feineren Netz ermittelt wird. Im Bereich zwischen KJc=120MPam 1/2<br />

bis 200MPam 1/2 ergeben sich mit dem feineren Netz um ca. 5% höhere Pf-Werte. Der Unterschied in<br />

Pf-Werten zwischen feinem und grobem Netz nimmt für KJc>200MPam 1/2 kontinuierlich zu.<br />

174<br />

Versagenswahrscheinlichkeit P f [-]<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0.0<br />

SE(B),a/W=0.5,-40°C<br />

su2=4407MPa,Netz1,3D<br />

su2,Netz2,3D<br />

su3=4178MPa,Netz2,3D<br />

su3,Netz2,2D<br />

su4=4070MPa,Netz2,2D<br />

0 40 80 120 160 200 240 280<br />

Bruchzähigkeit K Jc [MPam 1/2 ]<br />

Bild 6.52: Einfluss der Netzfeinheit auf die Pf-Werte und der Unterschied zwischen dem 2D und 3D<br />

Modell, HLSV, EH36-15I, T=-40°C<br />

Während die Ausfallwahrscheinlichkeit für KJc=250MPam 1/2 mit der Verwendung des feinen Netzes<br />

bei ca. 100% liegt, wird ein um sogar 33% niedriger Pf-Wert mit gröberem Netz berechnet. Der Grund

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