Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />
Bild 6.24: Spaltbruchursprung (Typ V) zwischen Pore und dem Ermüdungsanriss, SE(B)13x26, EH36-<br />
15I, HLSV, a/W=0.2, -100°C<br />
1 mm<br />
1 mm<br />
Bild 6.25: Spaltbruchursprung (Typ IV) nach duktilem Risswachstum, SE(B)13x26, EH36-15I, HLSV,<br />
a/W=0.5, -20°C<br />
6.2.3 Analyse der lokalen mechanischen Feldgrößen<br />
In den anschließenden numerischen Untersuchungen werden die lokalen mechanischen Feldgrößen an<br />
den fraktographisch bestimmten Spaltbruchursprüngen ausgewertet. Die drei wichtigsten nach<br />
[CHE03] vorgeschlagenen Feldgrößen, sind neben den Hauptnormalspannungen σI f , die<br />
Spannungsmehrachsigkeit h und die plastische Vergleichsdehnung εv pl . Während die<br />
Hauptnormalspannungen für die Auslösung der Instabilität der vorhandenen Mikrodefekte<br />
verantwortlich sind, wird die Bildung der Mikrodefekte durch die akkumulierte plastische Dehnung εv pl<br />
gesteuert. Die zunehmende Plastifizierung führt zur Spannungsumlagerung an den spröden<br />
Ausscheidungen und Partikeln, die anschließend infolge der Überbelastung brechen. Ein hohes Niveau<br />
der Spannungsmehrachsigkeit verhindert die mögliche Abstumpfung („blunting“) der Rissspitzen.<br />
Die numerischen Analysen zur Bestimmung der lokalen Feldgrößen werden sowohl für die HLSV des<br />
Stahls EH36-15I mit tiefen (a/W=0.5) und kurzen Rissen (a/W=0.2) als auch für den homogenen GW<br />
und die HLSV des Stahls RQT701-15I durchgeführt. Da die qualitativen Verläufe der untersuchten<br />
Pore<br />
Ursprung<br />
200 µm<br />
25:1<br />
duktiler Bereich<br />
50:1 Ermüdungsanriss<br />
200:1<br />
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