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5/43-2 - Landtag Brandenburg - Land Brandenburg

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<strong><strong>Land</strong>tag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-AI 5/<strong>43</strong>-2 S. 44<br />

Ausschuss für Inneres 23.05.2013<br />

<strong>43</strong>. Sitzung (öffentlich) Stenografischer Dienst/he-we<br />

Herr Henner Haferkorn (KOWAB <strong>Brandenburg</strong>-Ost):<br />

Schönen Dank. - Hier sitzen auch einige Kollegen aus dem KOWAB-Ost-Gebiet im<br />

Saal, die natürlich erwarten, dass wir, wenn wir eingeladen sind, einige Worte sagen<br />

dürfen (Anlage 6).<br />

Ich werde versuchen, rechtlich nicht mehr allzu viel zu sagen. Aber man sollte daran<br />

denken, wie die Situation im <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong> ist. Erstens. Ein Drittel der Aufgabenträger<br />

hat erhoben. Wir haben eine zweite Klasse von Aufgabenträgern, die jetzt dabei<br />

sind zu erheben. Denn die müssen sich beeilen, weil sie die Drohung 2015 im<br />

Nacken haben. Und wir haben eine Klientel von Aufgabenträgern, die partout gedacht<br />

haben: Das werden wir nie tun müssen. Das heißt, die dritte Kategorie muss<br />

noch erheben.<br />

Zunächst ist für uns als Geschäftsführer, Verbandsvorsteher nachvollziehbar, dass<br />

das Bundesverfassungsgericht gesagt hat: Mensch, dem Kunden und dem Bürger<br />

müsst ihr doch sagen, wann einmal Schluss ist. Das ist nachvollziehbar. Das ist logisch.<br />

Das zu regeln, auch. Bei der Frage, ob es jetzt hier geregelt werden muss,<br />

sind wir eher bei Herrn Hornauf. Als KOWAB-Mitglieder sehen wir keinen Handlungsbedarf.<br />

Wie verhalten sich die Zweckverbände zu der Zahl 2015? Ich glaube, das wurde zum<br />

Teil deutlich. Diejenigen, die in der Erhebung sind, würden sich ganz toll beeilen, sie<br />

mit zusätzlichen Arbeitskräften, mit Technik, mit Know-how und so weiter durchzuziehen.<br />

Aber was würde passieren? Natürlich würde jeder, der einen Bescheid kriegt,<br />

zunächst Widerspruch einlegen - ganz klar, wenn er die Zahl 2015 kennt. Unserer<br />

Meinung nach würde die Klagequote gegen 100 % hochgehen, weil alle Abgabepflichtigen<br />

davon ausgehen: Irgendetwas werden die Gerichte schon finden, dann<br />

kann rückwirkend nicht mehr geheilt werden, und dann ist die Sache zu Ende.<br />

Die dritte Kategorie hat praktisch noch gar nicht angefangen, die Auflagen der Gerichte<br />

zu erfüllen, grundstücksbezogene, Geschoss- und Datenerhebungen zu erstellen,<br />

um überhaupt Beitragsbescheide zu verschicken, um die Kalkulation fit zu machen<br />

und, und, und. Das dauert bei einem fitten Verband schon zwischen einem halben<br />

und einem dreiviertel Jahr. Bei kleineren Verbänden dauert das halt noch länger.<br />

Wir wollen damit sagen: Es wird Verbände geben, die sich selbst bis 2020 noch<br />

mächtig sputen müssen, um das überhaupt zu schaffen.<br />

Ein Hauptproblem im <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong> stellt dar, dass viele Verbände noch keine<br />

wirksame Satzung haben. Wir haben das heute schon an sehr vielen Stellen gehört.<br />

In den ganzen Diskussionen der vergangenen Jahre wurde das auch schon diskutiert.<br />

Wir sind im Grunde der Meinung: Der Innenminister und der Justizminister<br />

müssten sich schon einmal mit der Gerichtsbarkeit hinsetzen und uns als Zweckverbänden<br />

sagen, wie eine wirksame Satzung aussieht.<br />

Sie können die renommiertesten Anwälte der Welt hier in <strong>Brandenburg</strong> bezahlen und<br />

beauftragen, sich eine rechtswirksame Satzung schreiben zu lassen. Es wird Ihnen

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