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5/43-2 - Landtag Brandenburg - Land Brandenburg

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<strong><strong>Land</strong>tag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-AI 5/<strong>43</strong>-2 S. 55<br />

Ausschuss für Inneres 23.05.2013<br />

<strong>43</strong>. Sitzung (öffentlich) Stenografischer Dienst/he-we<br />

Vorsitzender:<br />

Vielen Dank, Herr Prof. Herrmann. - Jetzt hat Herr Haferkorn die Möglichkeit, auf die<br />

Fragen zu antworten, die an ihn gerichtet waren. Ich bitte Sie, sich möglichst kurz zu<br />

fassen.<br />

Herr Henner Haferkorn (Wasserverband Strausberg Erkner/KOWAB <strong>Brandenburg</strong>-Ost):<br />

Frau Nonnemacher fragte mich nach den Millionen im gesamten Verbandsgebiet.<br />

Das waren schon die 10 Millionen Euro die für das gesamte Verbandsgebiet beklagt<br />

sind. Bestandskräftig sind 12,6 Millionen Euro für das gesamte Verbandsgebiet.<br />

Die Frage von Herrn Goetz nach der Umstellung auf reine Gebühren schließe ich<br />

gleich an. Das ist ein Riesenproblem. Als Verbände wollen wir eine bürgernahe und<br />

sozialverträgliche Politik mit unseren Bürgermeistern und Abgeordneten machen. Wir<br />

haben vorhin erklärt, warum wir überhaupt Beiträge eingeführt haben. Wenn wir das<br />

auf den Kopf stellen, geht die Gebühr hoch und die Mieter zahlen die Investitionen<br />

gleich hoch mit wie der Eigenheimbesitzer. Das kann unserer Meinung nach politisch<br />

nicht gewollt sein. Aber selbst wenn es gewollt wäre, frage ich: An wen wollen Sie die<br />

55 Millionen Euro Investorenzuschüsse zurückzahlen? Wir haben keine Erschließungsträger,<br />

keine Bauträger mehr. Wir wüssten gar nicht, wohin wir die<br />

55 Millionen Euro überweisen sollten.<br />

Wir haben gehört, dass es häufig Grundstückswechsel gibt. Sollen wir, wenn wir auf<br />

Gebühren umstellen, die Beiträge dem jetzigen Grundstückseigentümer überweisen?<br />

Na, wunderbar; da würde ich mich auch freuen. Da kriegen Sie Verwerfungen ohne<br />

Ende. Eine Umstellung im Nachhinein funktioniert unserer Meinung nach nicht. Das<br />

mag in einem kleinen Verbandsgebiet anders sein. Beim MAWV oder bei uns in<br />

Strausberg und bei anderen Verbänden ist das undenkbar.<br />

Es gibt viele Politiker, die stark daran interessiert sind - man merkt es auch an den<br />

Nachfragen -, dass die ganze Geschichte auch wirklich verjährt. Hat man 2015 vor<br />

Augen, ist die Motivationslage bei dem einen oder anderen Politiker bestimmt nicht<br />

so hoch. Vielleicht einigt man sich. Man tut und macht, als habe man Aufwand, und<br />

trotzdem schafft man es nicht. Diese Motivationslage ist, wenn man 2020 oder noch<br />

später - noch besser -, natürlich nicht da. Dann müssen alle Aufgabenträger bemüht<br />

sein, sämtliche Einnahmen zu realisieren.<br />

Zu der Frage von Herrn Dr. Scharfenberg zu Normenkontrollverfahren: Sie haben die<br />

Lehrbuchantworten meiner Nachbarn gehört. Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen.<br />

Wir sind aufgrund von Rechtsprechungen immer wieder angehalten, unsere<br />

Satzung in Schrittchen zu verbessern. Ein Muster, wie eine wirksame Satzung aussehen<br />

soll, hilft gar nichts. Ich habe die Richter auch schon gefragt. Sie haben geantwortet,<br />

ich solle rechtsberatende Berufe fragen, sie dürften keine Auskunft geben.<br />

Die wissen das auch nicht. Aber sie finden immer wieder Geschichten, die uns das<br />

Leben schwer machen. Wer meint, das geht in Ordnung - okay. Wir meinen, es ist<br />

zweieinhalb Jahrzehnte nach der Wende überhaupt nicht in Ordnung, dass die Ver-

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