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Suchmaschinen als Brücke zwischen Offline - OPUS-Datenbank ...

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4.2.2 Kognitive Motive der Mediennutzung<br />

Die kognitiven Motive sind für diese Arbeit insofern von besonderem Interesse, <strong>als</strong><br />

dass sie sich mit dem menschlichen Bedürfnis nach Information beschäftigen. Dies<br />

gilt <strong>als</strong> Grundlage für die Thematik des Informationssuchverhaltens. Das Bedürfnis<br />

nach Information steht für das Mediennutzungsmotiv, das für das Funktionieren je-<br />

der Demokratie unerlässlich ist. Die Hauptlast dieser Informationsaufgabe tragen<br />

vor allem die Mediengenres Nachrichten. Jedoch hat sich in den letzten Jahren be-<br />

sonders die Informationsleistung von Onlinemedien in den Vordergrund gedrängt.<br />

Untersuchungen dazu beschränken sich meist auf den klassischen Informations-<br />

transfer sowie die Auffindbarkeit von Informationen (Usability) (vgl. Schweiger 2007:<br />

92f.).<br />

Die Nutzungsperspektive beschäftigt sich mit der Frage, welche Informationen<br />

Konsumenten nutzen, wie häufig oder gründlich sie Information rezipieren und wel-<br />

che Motive sie dafür haben. Aktuelle Studien, wie die ARD/ZDF-Studie über Onli-<br />

neNutzerTypen zeigen, dass im Onlinebereich die Informationssuche <strong>als</strong> wesentli-<br />

ches Nutzungsmotiv gilt und dass <strong>Suchmaschinen</strong>nutzung hinter der E-Mail-Aktivität<br />

bei den Onlineanwendungen auf Platz zwei steht (vgl. van Eimeren/Frees 2006:<br />

406).<br />

Wird der Frage nachgegangen, welche Motive Menschen für die Nutzung von Me-<br />

dieninformation haben, so zeigt dies der Informational-Utility-Ansatz von Atkin<br />

(1973). Dieser unterscheidet zwei kognitive Motivgruppen: Gratifikationen und<br />

instrumenteller Nutzen. Auf diese beiden Motivgruppen wird im Folgenden näher<br />

eingegangen.<br />

Gratifikationen:<br />

Kognitive Motive der aktiven informationsorientierten Mediennutzung für spontane<br />

Bedürfnisse mit sofortiger Bedürfnisbefriedigung werden Gratifikationen genannt.<br />

Ein Beispiel ist die Befriedigung spontaner Neugier.<br />

Es kann <strong>zwischen</strong> diverser Exploration und spezifischer Exploration unterschieden<br />

werden. Neugier oder Reizarmut lösen diverse Exploration aus, um das Erregungs-<br />

niveau zu erhöhen, während Unsicherheit und Orientierungsbedürfnis zu spezifi-<br />

scher Exploration führen (vgl. Schweiger 2007: 97). Das in der ARD/ZDF-Online-<br />

Studie abgefragte Internetnutzungsmotiv „einfach so im Internet surfen“ deckt den<br />

Bereich der diversen Exploration ab. Das Motiv „zielgerichtet bestimmte Angebote<br />

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