Suchmaschinen als Brücke zwischen Offline - OPUS-Datenbank ...
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Wie sehen Sie die Zukunft von Crossmedia Marketing?<br />
„Also ich glaube, wir werden einfach lernen mit vernetzten Kommunikationsströmen<br />
zu denken. Wir werden lernen müssen, dass es nicht einfach eine Mediakampagne<br />
ist, in der man sich so ein paar Werbeträger bucht und weiß, die schaffen die und<br />
die Reichweite und dann ist gut. Das ist ja im Prinzip noch relativ simpel, wenn man<br />
so will eigentlich primitiv. Also ich glaube tatsächlich, dass wir jetzt gewissermaßen<br />
in eine Phase der Verwissenschaftlichung von Werbung kommen, dass man sehr<br />
viel stärker datengetrieben arbeitet. Auch die ganze PR-Branche wird sich jetzt im-<br />
mens umstellen müssen. Wir hatten ja alle diese einfache Logik: Wir machen ein<br />
Werbemittel und dann buchen wir ein paar Werbeträger und dann hoffen wir, dass<br />
es gut ausgeht, weil wir die Werbeeffizienz ohnehin kaum messen können. Wir kön-<br />
nen dann nur schauen, ob, während eine Werbekampagne läuft, auch der Abver-<br />
kauf ganz ordentlich ist, aber es gibt dabei ja keine direkte Wirkungsmessung. Und<br />
das geht mittlerweile. Also sprich, die Bereiche waren wirklich primitiv: Es war Krea-<br />
tion und so ein bisschen Mediaplanung, fertig. Und im PR-Bereich auch nichts ande-<br />
res: Es wurden Pressemitteilungen geschrieben, Events kreiert, man hat seine Kon-<br />
takte zu ein paar Journalisten gehabt und hat gehofft, dass die etwas Vernünftiges<br />
darüber berichten. In Zukunft wird man das alles miteinander kombinieren können<br />
und wirklich versuchen, präsent zu sein im Web 2.0, <strong>als</strong>o in Communities, und wird<br />
gleichzeitig Mediakampagnen machen. Der Unterschied ist, dass man die Effizienz<br />
der Kampagnen ständig messen kann. Man wird <strong>als</strong>o während der Kampagne die<br />
Kampagne nochmal ändern können, was man ja jetzt im <strong>Suchmaschinen</strong>marketing<br />
auch schon macht. In der Mediawerbung macht man das ja sonst überhaupt nicht.<br />
Die machen jetzt noch ihre schöne Kampagnenplanung und buchen für zwei Mona-<br />
te und hoffen, dass das gut war. Und ich glaube, das wird alles ganz anders wer-<br />
den: Es wird viel viel stärker datenbezogen sein, es wird viel viel stärker so sein,<br />
dass man während der Kampagne nochmal etwas ändert, dass man Kampagnen<br />
nicht von vornherein über einen längeren Zeitraum plant, sondern dass man eigent-<br />
lich ständig an der Kampagnenarbeit ist mit den unterschiedlichsten Werbemitteln,<br />
was <strong>als</strong>o eigentlich ein kontinuierliches Kommunizieren ist. Das ist jetzt auch für<br />
Kowi-Absolventen die gute Nachricht: Ich glaube, dass es da Unmengen Jobs ge-<br />
ben wird, die jetzt weniger in der Kreation liegen. Die Kreation wird eher an Bedeu-<br />
tung verlieren. Das sieht man ja auch im Bereich Social Marketing und Internetwer-<br />
bung. Denn die Banner und diese Anzeigentexte, die sind ja super-anspruchslos.<br />
Da fangen ja die Kreations-Leute das Weinen an, wenn sie das so sehen. Es geht ja<br />
jetzt viel viel stärker darum, genau die Zielgruppe zu erreichen, die ich möchte, und<br />
zwar ohne Streuverluste oder mit minimalen Streuverlusten und währenddessen,<br />
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