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Jetzt haben Sie ja schon gesagt, dass ein Grund für das sich ändernde Nut-<br />

zungsverhalten das Internet ist. Sehen Sie noch andere Gründe?<br />

„Ja, natürlich gibt es übergreifende gesellschaftliche Gründe, wie gefühlte Zeit-<br />

knappheit, aber im Grunde sind interaktive Medien letztens der Treiber für viele<br />

Veränderungen. Oder eben auch entsprechende Endgeräte, wie der PC, der Laptop<br />

oder iPod, Verfügbarkeit von digitalen Kameras oder Mobiltelefone, die ja eine ganz<br />

große Rolle spielen. Insgesamt zeigt sich durch die vielen digitalen Geräte und<br />

durch die digitale Kommunikation, dass die persönliche Kommunikation, gerade bei<br />

den jüngeren Zielgruppen, viel unverbindlicher geworden ist. Das heißt, man trifft<br />

keine festen Vereinbarungen mehr, man macht keine festen Termine mehr für ir-<br />

gendwelche Treffen aus, sondern sagt ‚lass uns doch heute Abend mal da und da<br />

treffen‘ und auf dem Weg dahin verschickt man eine kurze SMS und benachrichtigt<br />

die Person, dass man sich jetzt doch mit denen dort trifft und fragt, ob die Person<br />

dort auch hinkommen möchte. Also diese Unverbindlichkeit kannte man vor zehn<br />

Jahren ja noch nicht. Das ist vollkommen neu und das zieht sich durch das gesamte<br />

Medien- und Konsumverhalten, gerade bei den jüngeren Zielgruppen.“<br />

Welche Aussage halten Sie für richtig?<br />

- Das sich wandelnde Konsumentenverhalten hat Crossmedia Marke-<br />

ting hervorgerufen.<br />

- Das immer breiter werdende crossmediale Angebot hat oder hatte<br />

Einfluss auf das Konsumentenverhalten.<br />

„Weder noch. Wenn, dann trifft eher ersteres zu, aber Crossmedia ist tatsächlich<br />

weniger aus dem Nutzerverhalten heraus entstanden, sondern aus den technischen<br />

Möglichkeiten Mitte der 90er-Jahre. Und Crossmedia funktioniert aber nur dann,<br />

wenn es sich dem Nutzerverhalten anpasst. So gesehen ist die erste Aussage ei-<br />

gentlich eher richtig. Aber Crossmedia wurde deshalb nicht daraus hervorgerufen.<br />

Also es ist aus einer technischen Machbarkeit entstanden, und dann hat man ge-<br />

schaut, was funktioniert und was nicht funktioniert und hat festgestellt, dass es nicht<br />

nach irgendeiner technischen Logik funktioniert, sondern nur dann, wenn es für den<br />

Nutzer attraktiv ist.“<br />

Inwieweit hat sich Ihrer Meinung nach das Informationssuchverhalten von<br />

Konsumenten verändert?<br />

„Ja, massiv. Also wir müssen nur mal uns anschauen. Ich weiß nicht, ob Sie selber<br />

noch dazugehören, aber ich hatte früher Gelbe Seiten bei mir in der Wohnung lie-<br />

gen. Und jemand, der heute einen Internetzugang hat, der braucht die eigentlich<br />

nicht mehr. Das heißt, das Informationssuchverhalten, wo ich aktiv selber sage, jetzt<br />

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