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tungen. Der Burda-Verlag wurde beispielsweise 1991 mir der „Super Zeitung“ in den<br />

neuen Bundesländern aktiv. Die zweite Expansionsmaßnahme der Verlage galt dem<br />

Fernsehsektor. Verlagshäuser entwickelten Ablegerprodukte von erfolgreichen<br />

Printtiteln in Form von Fernsehsendungen, wie es die Spiegel-Gruppe mit dem<br />

„Spiegel TV Magazin“ bereits 1988 vormachte. So konnten Printunternehmen am<br />

Erfolg des Privatfernsehens partizipieren und wurden zu Content-Produzenten für<br />

die TV-Sender. Schweiger (2009: Experteninterview) sieht auch den Bereich der<br />

Technischen Dokumentation <strong>als</strong> Treiber für Crossmedia. Im Verwalten und der Er-<br />

stellung von datenbankbasierten Inhalten – heute Content Management Systeme –<br />

konnten sich die Anbieter von Gebrauchsanleitungen <strong>als</strong> Vorreiter in diesem<br />

Themenfeld etablieren.<br />

Ende der 90er-Jahre: Crossmedia startet durch. Der Zünder ist das Internet.<br />

Ende der 90er-Jahre erlebte Crossmedia einen Höhepunkt des Interesses. Durch<br />

die rasante Verbreitung des Internets wurden Verlage und Rundfunkunternehmen<br />

massenhaft mit eigenen Angeboten im Onlinebereich aktiv. Wurde zu Beginn das<br />

Basisprodukt meist eins zu eins übertragen, so boten nach und nach viele Medien-<br />

unternehmen internetspezifische Produktvarianten sowie Produkterweiterungen an.<br />

Es entstanden aufwendige Homepages, wie zum Beispiel „Spiegel Online“ (vgl.<br />

Sjurts 2002: 8ff.). Unternehmen fokussierten sich nicht mehr auf eine Mediengat-<br />

tung, sondern entwickelten sich zu mehrmedialen Unternehmensverbünden. Auch<br />

die Politik wurde Ende der 90er-Jahre auf Crossmedia aufmerksam. Von der Euro-<br />

päischen Kommission wurde ein Grünbuch mit Grundüberlegungen zur Konvergenz<br />

der Medienbranchen und ihren Auswirkungen (KOM97) 4 veröffentlicht. Diese Ent-<br />

wicklung stellt sich gleichzeitig <strong>als</strong> Ursache und Folge der zunehmenden crossme-<br />

dialen Verflechtungen heraus (vgl. Schultz 2007: 6). Mindshare-Geschäftsführer<br />

Christof Baron betont, dass der Treiber für Crossmedia letztendlich das Internet war.<br />

Er fügt zwar hinzu, dass es kein erklärtes Lead-Medium gäbe, sich aber die elektro-<br />

nischen Medien meist <strong>als</strong> flexibler erweisen (vgl. Baron im Interview, Feldmeier<br />

2007: 16). Für Gleich (2009: Experteninterview) nimmt das Internet eine Schlüssel-<br />

position im Rahmen von crossmedialen Strategien ein. „Das liegt daran, weil das<br />

Internet multimedial ist. Also, es kann sozusagen <strong>als</strong> Ergänzung für die traditionellen<br />

Medien dienen, kann aber auch darüber hinaus noch andere Präsentationsformen<br />

realisieren und insofern ist das Internet ein hervorragendes Medium, um crossme-<br />

diale Strategien zu fahren“ (Gleich 2009: Experteninterview).<br />

4 Siehe http://europa.eu/scadplus/leg/de/lvb/l24165.htm<br />

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