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Ganz nach der MOPS-Matrix von Schweiger (2002: 131, siehe Kapitel 2.5.5) sollen<br />

dadurch Promotionseffekte entstehen.<br />

Die Produktionsebene und die Unterebene der Distributionsebene, die Inhalts-<br />

ebene, sind stark voneinander abhängig, da eine intensive inhaltliche Vernetzung<br />

bereits ein hohes Maß an Kooperation auf der Produktionsebene erfordert. Denn<br />

schon im Produktionsprozess muss der Gedanke an crossmediale Verflechtung<br />

bestehen. Auf der Inhaltsebene werden die produzierten Inhalte medienübergreifend<br />

mehrfachverwertend oder komplementär durch Verweise auf Zusatzinformationen<br />

im jeweils anderen Medium vernetzt (vgl. Schultz 2007: 65). Inhaltliche Komplemen-<br />

tarität setzt im Unternehmen eine intensivierte Zusammenarbeit auf Produktions-<br />

und Distributionsebene voraus und soll eine medienkompetente Zielgruppe anspre-<br />

chen, deren Nutzungsverhalten crossmedial ausgerichtet ist. Deshalb gilt inhaltliche<br />

Komplementarität <strong>als</strong> Königsdisziplin crossmedialer Vernetzung. In der Psychologie<br />

wurde festgestellt, dass dem Menschen eine Geschichte besonders „wahr“ er-<br />

scheint, wenn sie mehrere Male mit leichten Variationen wahrgenommen wird. So<br />

verankert sie sich stabil im Bewusstsein. Diese Tatsache macht sie zu einer effizien-<br />

ten Strategie zur Erzeugung von Aufmerksamkeitstransfers <strong>zwischen</strong> verschiedenen<br />

Medienprodukten eines Medienhauses. Themen können zeitversetzt und unter Ein-<br />

satz der medialen Stärken (siehe Kapitel 2.4) veröffentlicht werden. In diesem Zu-<br />

sammenhang wird von Crossmedia-Storytelling gesprochen. Vor allem durch den<br />

Einbezug des Internets kann durch die Vernetzung auf der Inhaltsebene auch Neu-<br />

kundenansprache anvisiert werden (vgl. Schultz 2007: 68).<br />

Für Mehrfachnutzer ergeben sich folgende Vorteile der inhaltlichen Komplementari-<br />

tät: Sie haben die Wahl, die Angebote je nach Bedürfnis zu kombinieren. Die Infor-<br />

mation steht ihnen an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten zur Verfügung,<br />

wodurch verschiedene situative Berührungspunkte mit ein und demselben Medien-<br />

unternehmen zustande kommen. Der Konsument entwickelt sich zu einem soge-<br />

nannten Multi-Touchpoint-Kunden. Besonders Interessierte können sehr tief in die<br />

verschiedenen Kommunikationsmodi eintauchen und trotzdem bei der Marke ihres<br />

Vertrauens bleiben (vgl. Schultz 2007: 69).<br />

Um inhaltliche Komplementarität umzusetzen, muss die Anschlusskommunikation<br />

durch crossmediale Verweisstrukturen gesichert werden, damit das einmal erhalte-<br />

ne, wertvolle Gut Aufmerksamkeit nicht verloren geht. Dies geschieht durch eine<br />

Bedürfniserweckung nach einem anderen Medienprodukt während des Konsums<br />

des einen Medienprodukts, was sich laut Hagen (1998: 106) „more-and-more“-Effekt<br />

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