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demonstratio christiana traktat ii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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116<br />

Da sie sich in David nur teilweise erfüllt haben - er konnte bekanntlich diese Völker nicht auf<br />

Dauer unterwerfen -, fielen sie auf den messianischen König ab 249 .<br />

Gen 9, 24 kündet der Segen des Noach über Sem und seine Nachkommen an, dass aus ihnen das<br />

Heil für die Welt hervorgehen wird. Aus Noach und seiner Verwandtschaft geht Abraham als<br />

Träger der Verheißung hervor, in dessen Nachkommen die Völker der Erde gesegnet werden<br />

(Gen 12, 1-3; 18, 18; 22, 18).<br />

Ein merkwürdiges Verheißungswort begegnet uns Gen 49, 10 im Zusammenhang mit den<br />

Segensworten des Patriarchen Jakob über seine Söhne. Da heißt es: ANicht weichen wird <strong>von</strong><br />

Juda das Zepter, <strong>von</strong> seinen Füßen der Herrscherstab, bis der kommt, dem er gebührt und dem<br />

die Völker gehorchen@ (Gen 49, 10). Wie das Neue Testament später nachdrücklich hervorhebt,<br />

ist Jesus aus dem Stamm Juda hervorgegangen. In der Weiterführung dieser Stelle tritt der<br />

Messias als fest umrissene Herrschergestalt auf, dessen Reich als Friedensreich gezeichnet wird<br />

(Gen 49, 11 f).<br />

In der <strong>von</strong> dieser Stelle unabhängigen Weissagung Bileams (Num 24,15-19) wird der Messias als<br />

Stern aus Jakobs Haus und als kriegerischer Fürst gezeichnet, der Moab, Edom und alle Söhne<br />

des Kriegsgetümmels sich unterwerfen wird.<br />

γ) 2 Sam 7, 13-16.<br />

An verschiedenen Stellen wird die messianische Hoffnung auf das Haus Davids übertragen. 2<br />

Sam 7, 13-16 wird dem König David durch den Propheten Natan die Verheißung gegeben: ADein<br />

Thron soll feststehen auf immer@ (2 Sam 7,13-16). Zwar ist zunächst damit der unmittelbare<br />

Thronerbe, nämlich Salomo gemeint, dann sind die Könige insgesamt gemeint, die David aus<br />

seinem Stamm folgen werden, und endlich ist der kommende Messias gemeint, der ja gemäß<br />

dem Glauben in Israel ein Sohn Davids sein wird. Geschichtlich war die Dynastie Davids zu<br />

Ende bei der Deportation des Volkes nach Babylon am Beginn des 6. vorchristlichen<br />

Jahrhunderts. Im Neuen Testament lesen wir dann bei Lk 1,32: AGott wird ihm den Thron seines<br />

Vaters David geben@.<br />

249 Johannes Baptist Bauer, Bibeltheologisches Wörterbuch, Graz 1959, II, 1014.

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