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demonstratio christiana traktat ii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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240<br />

digung verhältnismäßig scharf erkennbar heraustreten@ 509 und Adass die einzige Kategorie, die<br />

seinem Anspruch gerecht wird, völlig unabhängig da<strong>von</strong>, ob er sie selber benutzt oder gefordert<br />

hat oder nicht, diejenige (ist), welche seine Jünger ihm denn auch beigemessen haben, nämlich<br />

die des Messias@ 510 .<br />

Nach der Asententia communis@ der gegenwärtigen Forschung tritt uns, das ist nicht zu bestreiten,<br />

die geschichtliche Gestalt des Jesus <strong>von</strong> Nazareth in den Evangelien recht plastisch und anschau-<br />

lich uns entgegen.<br />

8. Das Problem einer Biographie Jesu.<br />

Dennoch ist es nicht möglich, eine Biographie über Jesus zu erstellen. Und das aus einem<br />

dreifachen Grund. Den ersten Grund haben die Formgeschichte und die Redaktionsgeschichte<br />

deutlich gemacht. Sie haben uns endgültig zu der Erkenntnis geführt: Die neutestamentlichen<br />

Quellen sind in erster Linie Glaubenszeugnisse <strong>von</strong> Jesus, dem Messias. Sie sind nicht eine<br />

Chronik oder eine Reportage, sondern Dokumente der urchristlichen Predigt. Das ist heute so<br />

allgemein anerkannt, dass man darüber eigentlich kein Wort mehr verlieren müsste. AHeute wird<br />

mit ihr, wenigstens im deutschen Sprachbereich, allgemein bei Protestanten und Katholiken, bei<br />

Juden und Ungläubigen gerechnet@ 511 . Kirchenamtlich hat sie ihre Anerkennung gefunden in der<br />

Enzyklika ADivino afflante Spiritu@ vom 30. September 1943.<br />

Auf evangelischer Seite sei hier vor allem erinnert an die grundlegenden Arbeiten <strong>von</strong> Martin<br />

Dibelius (Die Formgeschichte des Evangeliums, Tübingen 1919) und Rudolf Bultmann (Die<br />

Geschichte der synoptischen Tradition, Göttingen 1921), auf katholischer Seite an Eduard Schick<br />

(Formgeschichte und Synoptikerexegese, Münster 1940) und Karl Hermann Schelkle (Die<br />

Passion Jesu in der Verkündigung des Neuen Testamentes, Heidelberg 1949) sowie an Alfred<br />

Wikenhauser (Einleitung in das Neue Testament, Freiburg 4 1961, bes. 182 ff.).<br />

509<br />

Ernst Käsemann, Das Problem des historischen Jesus, in: Ders., Exegetische Versuche und Besinnungen<br />

I, Göttingen 4 1965, 2.<br />

510 Ebd., 213.<br />

511 Wolfgang Trilling, Fragen zur Geschichtlichkeit Jesu, Düsseldorf 1966, 32 bzw. 31 f.

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