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demonstratio christiana traktat ii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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312<br />

Aus seinem außergewöhnlichem Selbstbewusstsein heraus erfüllt und korrigiert Jesus alttesta-<br />

mentliche Aussagen, sagt er mit Gewissheit die Nähe der erbarmenden Gottesherrschaft an, ver-<br />

gibt er Sünden aus eigener Kraft, verpflichtet er Menschen vollkommen in Nachfolge und Liebe<br />

auf seine Person und verspricht er die Erfüllung menschlichen Daseins in der Herrlichkeit<br />

Gottes 657 .<br />

Gerade auch angesichts seiner Zusagen, Forderungen und Versprechungen ist man verwundert<br />

über sein Selbstbewusstsein und möchte man fragen: Was ist das Fundament eines solchen<br />

Selbstbewusstseins?<br />

Im Grunde identifiziert Jesus sich in seinem Selbstbewusstsein mit dem göttlichen. Eine solche<br />

Identifikation zu beanspruchen ist aber für einen normalen Menschen unmöglich, speziell im<br />

hebräischen Kulturbereich, <strong>von</strong> daher ist es unerfindbar.<br />

Das Selbstbewusstsein Jesu ist ohne Grenzen. Von daher kann er in letzter Sicherheit für die<br />

Ewigkeit plädieren, für die unvergänglichen Werte und für die Ausnutzung des Augenblicks.<br />

Menschliches Selbstbewusstsein ist demgegenüber <strong>von</strong> der Erfahrung gekennzeichnetes Selbst-<br />

bewusstsein und fragt nur tastend, besorgt und unsicher nach Sinn, Weg und Ziel. Jesus kennt<br />

also gegen alle sonstige menschliche Erfahrung keine Unsicherheit, A... er weist den Weg zum<br />

ewigen Leben in entscheidenden Mitteilungen und Forderungen, die alle nicht für ihn selber<br />

gelten, vielmehr steht er dort, wo die Quelle entspringt. Er selber ist dessen nicht bedürftig -<br />

gegen alle menschliche Erfahrung@ 658 .<br />

Bei ihm gibt es weder das Bewusstsein <strong>von</strong> Irrtum noch <strong>von</strong> Schuld, ja, er hat nicht einmal das<br />

Bewusstsein, fähig zu sein, sich zu irren oder schuldig zu werden.<br />

657 Ebd., 127.<br />

658 Ebd., 129.

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