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demonstratio christiana traktat ii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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sie bringt ein besonderes Vertrauensverhältnis zum Ausdruck. Wenn Jesus Gott mit AAbba@ an-<br />

redete, musste das in den Ohren der Hörer Jesu geradezu skandalös wirken. Sie wird uns zwar<br />

nur Mk 14,36 ausdrücklich im Munde Jesu bezeugt, aber es ist nicht auszuschließen, dass Jesus<br />

dieses Wort auch an weiteren Stellen verwendet hat, wenn er es nicht gar immer gebraucht hat,<br />

auch da, wo in den Evangelien AÒ πατήρ@ (Mt 11,26), Aπατήρ@ (Joh 5,36; Mt 11,25; Lk 11,2;<br />

23,34.46; Joh 11,41; 12,27 f; 17,5) oder AÒ πατήρ µoυ@ (Mt 26,39.42). Möglicherweise hat Jesus<br />

auch da den Terrminus AAbba@ verwendet, wo „pater hemon ho en tois ouranois, hagiasthe-to to<br />

onoma sou, eltheto he basileia sou, genetheto to thelema sou“ (Mt 6, 9; Lk 11, 2-4) steht. Nach<br />

Röm 8,15 und Gal 4,6 wurde das Wort AAbba@ auch wohl in Anknüpfung an die Gottesbezeich-<br />

nung Jesu in der nachösterlichen Gemeinde verwandt. Die Gottes-Anrede AAbba@ hätte sich wohl<br />

kaum in der nachösterlichen Gemeinde verbreitet, wenn sie nicht bei Jesus programmatisch ge-<br />

wesen wäre.<br />

Das Vaterunser hat im Griechischen folgenden Wortlaut:<br />

“Pater hemon ho en tois ouranois,<br />

hagiastheto to onoma sou.<br />

eltheto he basileia sou;<br />

genetheto to thelema sou<br />

hos en ourano kai epi tes ges;<br />

ton arton hemon ton epiousion dos hemin semeron;<br />

kai aphes hemin ta opheilemata hemon,<br />

os kai hemeis aphiemen tois opheiletais hemon;<br />

kai me eisenengkes hemas eis peirasmon,<br />

alla rhusai hemas apo tou ponerou;<br />

oti sou he basileia kai he dynamis kai he doxa eis tous aionas.<br />

amen“.<br />

(Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament, 45), Neukirchen-Vluyn 1977, 59 f.

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