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demonstratio christiana traktat ii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Wir werden also stets bemüht sein, einen möglichst weiten und umfassenden Nenner zu finden,<br />

ohne dabei entscheiden zu wollen, ob diese Aminimalistische Position@ der tatsächlichen<br />

Wirklichkeit entspricht.<br />

Gerade hinsichtlich der Exegese muss sich der Fundamentaltheologe dessen bewusst sein, wie<br />

relativ seine Arbeit nur sein kann. So lässt sich z.B. angesichts der Unsicherheit im Hinblick auf<br />

die Diskussion über die Logiensammlung Q, wohl mit die wichtigste Quelle unseres Wissens<br />

über die Gedankenwelt Jesu, nicht in allem Gesichertes und restlos Vertretbares sagen, und das<br />

wird kaum je möglich sein. Das ist also stets im Auge zu behalten. Wahrscheinlichkeit -<br />

Gewissheit!<br />

3. Die Behandlung der Kirche.<br />

Es geht uns in diesem Traktat um Jesus und um seinen Anspruch, im folgenden dritten Traktat<br />

geht es dann um die Kirche bzw. um ihren Anspruch. Die Entstehung der Kirche beginnt mit der<br />

Auferstehung Jesu. Wir behandeln daher die Auferstehung Jesu nicht mehr in diesem zweiten<br />

Traktat. Dabei sind wir uns darüber im klaren, dass man die letzte Phase der Offenbarungs-<br />

geschichte, die Auferstehung Jesu und die ganze nachösterliche Offenbarungszeit, mit Recht der<br />

Christusoffenbarung zurechnen und damit der <strong>demonstratio</strong> <strong>christiana</strong> zuordnen könnte. Das<br />

wäre vielleicht sogar das Konsequentere, denn es geht ja in diesem zweiten Grundschritt der<br />

Fundamentaltheologie um die faktische Glaubwürdigkeit der konkret-geschichtlichen Offenba-<br />

rung.<br />

Unsere Zäsur rechtfertigt sich jedoch damit, dass die Endphase der Offenbarungsgeschichte<br />

bereits mit dem Werden der Kirche zusammenfällt und damit zur fundamentaltheologischen<br />

Behandlung der Kirche gehört. Gerade der Fortgang des Jesusereignisses, dessen Begründung<br />

die Auferstehung Jesu ist, ist ein wichtiges Kriterium für die Kirche. Ohne die Auferstehung Jesu<br />

wäre die Kirche nicht entstanden, wären die Jünger nach dem Tode Jesu nicht neu zu-<br />

sammengetreten.<br />

4. Historische und philosophische Argumentation.<br />

Die Methode, um die wir uns hier zu bemühen haben, wird jene der Geschichtswissenschaft und<br />

der Philosophie sein. Wir dürfen nur solche Denkschritte tun, die auch der mitvollziehen kann,

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