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6 Amphiphile µ-Netzwerke<br />

Das Interesse an Kern-Schale-Mikro- und Nanokapseln, die den Einschluß<br />

verschiedener Materialien ermöglichen, hat in den letzten Jahren erheblich<br />

zugenommen. Verwendet werden diese unter anderem zur kontrollierten und<br />

zielgerichteten Freisetzung von Pharmazeutika, Kosmetika, Tinten, Farbstoffen und<br />

zum Schutz empfindlicher Substanzen wie z. B. Enzymen oder Proteinen [146].<br />

Zum Einsatz kommen als Kapseln vorwiegend Lipidvesikel und polymere Kern-<br />

Schale-Teilchen, die durch Polymerisation von oder in Vesikeln synthetisiert werden<br />

[147 - 149], sowie Dendrimere [150, 151]. Ein relativ neues System stellen die von<br />

Caruso et al. [146, 152, 153] hergestellten Polyelektrolythohlkörper dar, die durch<br />

Selbstorganisation von entgegengesetzt geladenen Polyelektrolyten auf kolloidalen<br />

Templaten entstehen. Nach dem PE-Schichtaufbau kann der Kern je nach<br />

Zusammensetzung durch Zugabe von Säure oder oxidativ entfernt werden. Die<br />

Größe der entstehenden Hohlkörper wird dabei vom kolloidalen Templat und der<br />

Anzahl an adsorbierten PE-Schichten bestimmt, was die relativ enge Größenverteilung<br />

der Teilchen erklärt. Es gelang unter anderem die PE-Hohlkörper in<br />

organische Lösungsmittel zu überführen und sowohl diese Solventien als auch<br />

Wasser darin zu verkapseln [153].<br />

Werden negativ geladene SiO2-Teilchen zum Schichtaufbau verwendet und die<br />

Partikel zum Entfernen des Kerns und des Schalenpolymers calciniert, so werden auf<br />

diesem Weg auch Silicahohlkugeln erhalten [146, 154].<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden auf der Basis von Polyorganosiloxanen<br />

im Nanometerbereich ebenfalls Partikel hergestellt, die für die zuvor<br />

genannten Einsatzbereiche genutzt werden könnten. Hierzu wurden amphiphile µ-<br />

Netzwerke mit hydrophilem Kugelinneren und hydrophober äußerer Schale<br />

dargestellt. Neben der Verkapselung wasserlöslicher Substanzen, die durch das<br />

Einbringen von Farbstoffmolekülen untersucht wurde (siehe hierzu Kapitel 7), ist<br />

auch die Verwendung dieser Partikel für die Durchführung wäßriger Reaktionen in<br />

organischen Medien innerhalb eines molekularen „Nanoreaktors“ vorstellbar. Wie in<br />

hydridofunktionalisierten Siloxan-µ-Netzwerken [22, 23], in PSS-µ-Gel-Nanoreak-

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