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9 Cobaltkolloide als magnetische Nanopartikel 169<br />

weisen theoretischen Berechnungen zufolge keine charakteristischen Banden im<br />

Absorptionsspektrum auf [104]. Die hellgelbgefärbten Lösungen deuten allerdings<br />

auf sehr kleine Partikel hin, wenn man die Ergebnisse der Cobaltkolloidsynthese<br />

durch Thermolyse von Co2(CO) 8 betrachtet. Die Spektren der mit Cobalt(II)-Ionen<br />

beladenen Q-µ-Gele unterschiedlicher Teilchenarchitektur sind identisch.<br />

Unklar ist bislang der Mechanismus der Cobalt(II)verkapselung, da nach der<br />

Ultrafiltration kein freies Dimethylaminoethanol für die Komplexierung mehr zur<br />

Verfügung stehen sollte, der Komplex aber trotzdem entsteht. Außerdem sollte bei<br />

der Ausbildung des Komplexes zwischen freiem Amin auch keine Abhängigkeit der<br />

Intensität der Absorptionsbande vom Chlorbenzylgehalt auftreten. Wird CoCl2∙6H2O<br />

mit Dimethylaminoethanol in Toluol ohne Q-µ-Gele versetzt, dann quillt das Salz und<br />

seine Oberfläche färbt sich blau, die Lösung bleibt jedoch farblos, d. h. es handelt<br />

sich auch nicht um ein einfaches Lösen von Co(II) in Toluol durch Komplexierung mit<br />

einem Amin. Man muß daher annehmen, daß in den Q-µ-Gelen<br />

Dimethylaminoethanol vorhanden ist, was die Cobaltionen komplexieren kann.<br />

9.2.3 Transmissionselektronenmikroskopie<br />

Zusätzliche Informationen, besonders über die Lage und Größe der Kolloide, sollten<br />

durch TEM-Aufnahmen von den reduzierten Proben gewonnen werden. Eine<br />

Aufnahme der cobalthaltigen Probe QHK6 (Abbildung 9.9) zeigt nur zwei im<br />

Vergleich zu den µ-Gelteilchen riesige Cluster und keine kleinen Kolloide. Dafür gibt<br />

es zwei mögliche Ursachen: Entweder diffundieren die reduzierten Keime sehr<br />

schnell aus den Kugeln heraus und wachsen außerhalb durch Ostwald-Reifung oder<br />

es sind zusätzlich noch kleine Cluster in den Kugeln, die möglicherweise nur im<br />

HRTEM gefunden werden können.

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