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8 Edelmetallkolloide<br />
schneller abläuft als das Keimwachstum, oder es ist nicht genug Goldsalz<br />
vorhanden, als daß die kritische Größe, die die Voraussetzung für das topologische<br />
Fangen der Kolloide darstellt, erreicht werden könnte. Sie wachsen dann außerhalb<br />
relativ unkontrolliert durch Ostwald-Reifung.<br />
Zum Vergleich ist in Abbildung 8.4 eine Aufnahme des goldkolloidhaltigen<br />
Q-µ-Gels QPHK12 gezeigt, das durch flüssig/flüssig Phasentransfer hergestellt<br />
wurde. Hier sind wesentlich mehr Kolloide zu sehen, die sich auch in den Kugeln<br />
befinden. Ihre Größenverteilung ist enger, da offenbar das Keimwachstum besser<br />
durch die µ-Netzwerke gesteuert werden konnte. Möglicherweise verbleibt ein Teil<br />
der Kolloide im Kugelinneren, weil entweder durch die höhere<br />
Goldsäurekonzentration gleichzeitig mehrere Keime entstehen, die einen großen<br />
Cluster bilden, oder weil überhaupt genug Au(III)-Ionen vorhanden sind, um einen<br />
Cluster zu bilden, der das Netzwerk nicht mehr penetrieren kann.<br />
50 nm<br />
Abb. 8.4: TEM-Aufnahme der goldkolloidhaltigen Q-µ-Gelprobe QPHK12, hergestellt<br />
durch flüssig/flüssig Phasentransfer, Probenpräparation: aus toluolischer Lösung auf<br />
ein mit Kohle bedampftes Kupfernetz aufgetropft<br />
Denkbar wäre in diesem Zusammenhang auch, daß es einen Einfluß des<br />
möglicherweise in den Kugeln vorhandenen Wassers gibt, da dies sowohl einen<br />
Einfluß auf die Stabilität der Kolloide als auch auf die lokale Goldkonzentration hätte,