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5 Chlorbenzylfunktionalisierte µ-Gele 73<br />

der Partikeloberfläche befinden, erhält man durch Komplexierungsversuche mit<br />

Cadmiumionen im Organischen, da in diesem Fall ebenfalls eine Gelierung einsetzt.<br />

Anilinfunktionalisierte µ-Netzwerke, hergestellt unter Verwendung von p-Aminophenyltrimethoxysilan<br />

als funktionalisiertem Monomer, sind zwar langzeitstabil, da<br />

keine Gruppen vorhanden sind, die mehrere µ-Gelteilchen verbrücken könnten, aber<br />

auch hier lassen sich die Anilingruppen nicht im Kugelinneren vergraben.<br />

Komplexierungsversuche im Organischen mit Kupfer(II)ionen führen zu den<br />

angestrebten Kupfer-Amin-Komplexen, was mittels UV/VIS-Spektroskopie nachgewiesen<br />

werden kann. Bei der anschließenden Reduktion fällt dann jedoch<br />

elementares Kupfer zusammen mit dem gesamten µ-Gel aus der Lösung aus.<br />

Daraus kann man schließen, daß zumindest ein Teil der gebildeten Kupfer-Anilin-<br />

Komplexe an der Partikeloberfläche lokalisiert ist, da beim Reduzieren entstehendes<br />

Kupfer die Kugeloberflächen belegt und die Partikel damit unlöslich macht [140].<br />

Andere kommerziell erhältliche aminfunktionalisierte Monomere sind zum einen<br />

3-Aminopropyltrimethoxysilan, welches sehr stark zur Ausbildung von Silsesquioxanen<br />

unter den gegebenen Reaktionsbedingungen neigt [141 - 143] und damit<br />

nicht verwendet werden kann, und zum anderen 2-(Trimethoxysilylethyl)pyridin,<br />

welches im Gemisch mit D und T eingesetzt, nur sehr schwer lösliche µ-Gele ergibt,<br />

die nicht weitergehend analysiert werden können.<br />

Einen möglichen Weg zur Herstellung amphiphiler µ-Netzwerke beschritt O.<br />

Emmerich, der vinylische, allylische und epoxyfunktionalisierte Hohlkugeln<br />

synthetisierte [20], deren Kugelinneres durch anschließende Umsetzungen hydrophilisiert<br />

werden sollte. Näher eingegangen wird auf die Hydrophilisierungsreaktionen<br />

und deren Ergebnisse in Kapitel 6.<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ein alternativer Weg eingeschlagen:<br />

Es wurden chlorbenzylfunktionalisierte Polyorganosiloxan-µ-Gele hergestellt, die<br />

durch Quaternisierung eines tertiären Amins in amphiphile µ-Netzwerke mit einem<br />

hydrophilen Innenraum und einer hydrophoben äußeren Schale überführt wurden.<br />

Das chlorbenzylfunktionalisierte Monomer p-Chlormethylphenyltrimethoxysilan<br />

(T-ClBzl) wurde schon von C. Graf [24 - 26] und G. Lindenblatt [144, 145] erfolgreich<br />

in hart vernetzte Polyorganosiloxan-µ-Gele eingebaut und zur Kopplung von<br />

Farbstoffmolekülen verwendet. Unter basischer Katalyse kann man bei<br />

vergleichbarer Polydispersität mehr T-ClBzl einkondensieren und insgesamt höhere

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