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6 Amphiphile µ-Netzwerke<br />

Die Nomenklatur für die µ-Gele unterschiedlicher Topologie aus Kapitel 5 wird<br />

beibehalten; zur Unterscheidung von den nicht-quaternisierten Partikeln wird vor die<br />

Probenbezeichnung ein Q vorgestellt.<br />

Für die weiteren Umsetzungen mit wasserlöslichen Stoffen muß THF gegen ein<br />

mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel wie z. B. Toluol ausgetauscht werden.<br />

Dies sollte jedoch nicht durch Trocknen der Q-µ-Gele und anschließendes Lösen<br />

geschehen, da aufgrund der schon in Kapitel 5 diskutierten Neigung der<br />

chlorbenzylfunktionalisierten µ-Gele zur Partikelaggregation, die durch die Quaternisierungsreaktion<br />

noch verstärkt wird, die Teilchen unlöslich werden. Es ist daher<br />

sinnvoll, die Lösungsmittel sukzessive auszutauschen und die Q-µ-Gele immer in<br />

Lösung aufzubewahren.<br />

6.2 Charakterisierung<br />

Zur Charakterisierung der amphiphilen µ-Netzwerke wurden dynamische<br />

Lichtstreumessungen durchgeführt und AFM-Aufnahmen angefertigt. Auf SLS-<br />

Messungen wurde verzichtet, da eine exakte Konzentrationsbestimmung der<br />

Q-µ-Gellösungen aufgrund der zuvor genannten Probleme beim Trocknen der µ-Gele<br />

nicht möglich war. Mit GPC konnten ebenfalls keine Informationen über die<br />

Molekulargewichte und die Polydispersität nach der Umsetzung der Kugeln erhalten<br />

werden, da die Proben unabhängig vom Eluens nicht eluieren. Ihre Wechselwirkung<br />

mit dem Säulenmaterial ist offenbar so groß, daß sie auf den Säulen verbleiben.<br />

6.2.1 IR-Spektroskopie<br />

Der Nachweis der Umsetzung von Dimethylaminoethanol mit den Chlorbenzylgruppen<br />

im µ-Netzwerk wird durch FTIR-Spektroskopie vorgenommen. Abbildung 6.2<br />

zeigt die Spektren von HK18 und QHK18. Ganz deutlich ist beim Q-µ-Gel die<br />

(O-H)-Valenzschwingung bei 3222 cm -1 (A) zu erkennen, die auf –OH in Wasserstoffbrückenbindungen<br />

hindeutet und nicht auf freies –OH. Die leichte Schulter bei<br />

2871 cm -1 (B) stammt vermutlich von der (C-H)-Valenzschwingung von Methylengruppen,<br />

die an Stickstoff gebunden sind. Die anderen Banden, die im Spektrum von<br />

QHK18 zusätzlich auftreten, sind nur schwer konkreten Schwingungen zuzuordnen.<br />

Das gilt insbesondere für die Banden bei 1728/1700 cm -1 (C) und die bei 1664 cm -1<br />

(D), sowie für die neu auftretende Schulter bei 950 cm -1 (F). Die Bande bei 1450 cm -1

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