29.06.2013 Aufrufe

R - ArchiMeD

R - ArchiMeD

R - ArchiMeD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

9 Cobaltkolloide als magnetische Nanopartikel 161<br />

Ebenso scheint auch Toluol als Lösungsmittel eine gewisse stabilisierende<br />

Wirkung auf die entstehenden Kolloide zu haben, da bei allen µ-Gelen im Vergleich<br />

zu Octan größere Mengen an Co2(CO) 8 verwendet werden können. Man erhält in<br />

Octan nur bei Co : π-Verhältnissen < 1:5 stabile Cobaltkolloide. Allerdings muß man<br />

hierbei berücksichtigen, daß Co 2(CO) 8 in Toluol besser löslich ist als in Alkanen<br />

[173], was ebenfalls einen Einfluß auf die Stabilisierung haben kann. Bezüglich der<br />

Farbe der entstehenden Lösungen in Octan gilt dasselbe wie für die Proben in<br />

Toluol.<br />

9.1.2 Transmissionselektronenmikroskopie<br />

Mittels Transmissionselektronenmikroskopie sollte die Position, die Größe und<br />

Größenverteilung, die Anzahl und die Form der entstandenen Cobaltkolloide<br />

untersucht, und der schon in Kapitel 9.1.1 beschriebene Einfluß der<br />

unterschiedlichen Faktoren auf die Synthese näher analysiert werden.<br />

Die Abbildungen 9.1 – 9.3 zeigen TEM-Bilder der Proben VVK-1:1-Toluol, VVK-<br />

1:5-Toluol und AHK-1:10-Toluol. Die Konturen der Kugeln sind durch die Methode<br />

des „negative staining“ (kontrastiert mit UO2Ac2) besser vom Untergrund zu<br />

unterscheiden [174].<br />

In allen drei TEM-Aufnahmen ist deutlich zu erkennen, daß sich die<br />

Cobaltkolloide nicht in den µ-Gelen sondern außerhalb an den Rändern, jeweils von<br />

mehreren Kugeln umgeben, befinden. Trotz des schon beschriebenen Einflusses der<br />

π-Bindungen auf die Stabilität der Kolloide im Vergleich zu DT-Gemischen, reicht<br />

offenbar die komplexierende und fixierende Wirkung nicht aus, um die Cobaltteilchen<br />

im Kugelinneren auszufällen. Hierfür gibt es zwei mögliche Ursachen: Entweder ist<br />

die Nukleation außerhalb der Kugeln bevorzugt oder diese findet sowohl in den µ-<br />

Gelteilchen als auch im Lösungsmittel statt, wobei dann der Prozeß der Ostwald<br />

Reifung einsetzt, bei dem Co-Atome oder kleine Partikel aus den Kugeln<br />

herausdiffundieren, um auf in Lösung vorhandene Keime aufzuwachsen und so<br />

größerer Teilchen zu bilden. Im jedem Fall scheint das Partikelwachstum außerhalb<br />

der Kugeln im Toluol vorteilhafter zu sein. Die Lösungen der durch vinylische und<br />

allylische µ-Gele stabilisierten Cobaltkolloide sind über Monate stabil, es fällt kein<br />

Cobalt aus den Lösungen aus .

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!