R - ArchiMeD
R - ArchiMeD
R - ArchiMeD
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8 Edelmetallkolloide 141<br />
Goldsalz beladen und zeigen daher auch nur relativ schwach ausgeprägte<br />
Plasmonenbanden. Anders verhält sich dies bei höheren Chlorbenzylgehalten: Die<br />
Wasserphasen der Proben, bei denen die Konzentration an HAuCl4∙3H2O nur<br />
10,7 mmol/L betrug, waren nach der Verkapselung unabhängig von der Topologie<br />
der Q-µ-Gele immer vollständig entfärbt. Von daher war die Aufnahmekapazität der<br />
Kugeln noch nicht erreicht, und die Intensität der Absorptionsbande ist im Vergleich<br />
geringer als die der Proben, denen mehr Goldsalz angeboten wurde. Man kann<br />
aufgrund der vollständigen Entfärbung davon ausgehen, daß mindestens 1,1 g Gold<br />
pro Gramm Kugeln in die Toluolphase überführt werden können. Qualitativ läßt sich<br />
feststellen, daß mit steigendem Chlorbenzylgehalt die aufgenommene Goldsalzmenge<br />
ansteigt.<br />
Das Maximum der Plasmonenbande der einzelnen Proben liegt zwischen<br />
520 und 530 nm, wobei die der QPHK im Vergleich zu QVK und QHK etwas zu<br />
kürzeren Wellenlängen verschoben sind. Dies stimmt sehr gut mit den Ergebnissen<br />
von C. Roos [22] für die von ihm verwendeten hydridofunktionalisierten Kern-Schale-<br />
Partikel mit Kernvernetzergehalten bis 50 mol-% überein.<br />
Wie in Kapitel 3.2.2 beschrieben hängt die Lage der Plasmonenbande nicht nur<br />
von der Größe der Kolloide sondern auch von der DK des umgebenden Mediums<br />
(Lösungsmittel und Siloxannetzwerk) ab, daher können aus dem Maximum keine<br />
genauen Angaben zur Größe der hergestellten Goldkolloide gemacht werden.<br />
Qualitative Hinweise liefert jedoch die Intensität der Plasmonenbande innerhalb einer<br />
Q-µ-Gelsorte: Mit steigendem Chlorbenzylgehalt, d.h. steigendem Gehalt an Gold,<br />
nimmt die Dämpfung der Plasmonenbande ab, was (unter der Annahme gleicher<br />
Umgebung) mit der Ausbildung größerer Kolloide erklärt werden kann.<br />
Die UV/VIS-Spektren, der durch fest/flüssig Phasentransfer hergestellten<br />
Lösungen vor und nach der Reduktion, sind in Abbildung 8.2 dargestellt. Es wurde<br />
wiederum der Einfluß der Topologie der Q-µ-Gele sowie der der unterschiedlichen<br />
relativen Quaternisierungsgrade auf die Beladung mit HAuCl4 und die sich<br />
anschließende Reduktion untersucht.<br />
Wie beim flüssig/flüssig Phasentransfer erfolgt auch hier nur in Anwesenheit der<br />
µ-Gele überhaupt eine Diffusion des Goldsalzes ins Toluol. Genauso sind auch die<br />
Q-µ-Gele mit geringem Chlorbenzylgehalt nur wenig mit Goldsalz beladen. Es läßt<br />
sich jedoch nicht für alle Proben diese Abhängigkeit von der einkondensierten Menge<br />
T-ClBzl festellen, da bei einigen Proben ein Teil der µ-Gele schon vor der Reduktion