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6 Amphiphile µ-Netzwerke<br />
Ein Vergleich der R h-Werte der quaternisierten und der nicht-quaternisierten<br />
µ-Gele (siehe Tabelle 5.6) zeigt, daß mit Ausnahme von drei Proben jeweils alle drei<br />
Radien der Q-µ-Gele kleiner sind. Die Ursache hierfür ist wahrscheinlich, daß die<br />
großen Kugelaggregate, die schon vor der Quaternisierung vorhanden waren, aus<br />
der Lösung ausfallen. Eventuell reagieren sie mit weiteren Partikeln, bevor sie<br />
unlöslich werden. Dies geschieht möglicherweise beim sukzessiven Austausch von<br />
THF gegen Toluol, da hierfür die Lösungen am Rotationsverdampfer mehrmals<br />
eingeengt werden. Diese Annahme wird durch die µ 2-Werte bestätigt, da diese<br />
entweder kleiner sind oder denen der nicht-umgesetzten µ-Gele entsprechen.<br />
Ausnahmen stellen die Q-µ-Gele QHK18, QVVK12 und QMHK12 dar, deren<br />
Radien alle größer sind als vor der Umsetzung. Bei diesen Q-µ-Gelen schreitet die<br />
Partikelaggregation demnach während der Quaternisierung auch fort, allerdings mit<br />
dem Unterschied, daß die größten Partikel nicht ausfallen. Dementsprechend ist die<br />
Radiendispersität dieser Proben größer als die der nicht-quaternisierten µ-Gele.<br />
Ein Vergleich der Radien der Vollkugeln mit 12 Gew.-% ClBzl ist nicht möglich,<br />
da QVK12 nicht aus der in Kapitel 5 untersuchten Probe VK12 hergestellt wurde.<br />
Beide µ-Gele stammen zwar aus derselben Dispersion, sind aber getrennt<br />
endgestoppert.<br />
In Abbildung 6.3 sind die Relaxationsfunktionen der DLS bei Θ = 90° der µ-Gele<br />
HK6 und QHK6, die an derselben LS-Anlage gemessen wurden, gezeigt. Deutlich ist<br />
zu erkennen, daß die Teilchen von QHK6 kleiner sind und daß der Abfall im<br />
Gegensatz zu dem von HK6 nahezu linear ist.<br />
6.2.4 Rasterkraftmikroskopie<br />
Durch AFM-Messungen sollte festgestellt werden, ob der sphärische Charakter der<br />
Teilchen bei der Quaternisierung erhalten bleibt, und ob die Anzahl an großen<br />
Aggregaten tatsächlich geringer ist als bei den entsprechenden nicht-quaternisierten<br />
µ-Gelen. Die Proben wurden wiederum aus Toluol oder einem Toluol/MeOH-<br />
Gemisch auf Glimmer schleuderbeschichtet.<br />
Das Amplitudenbild von QHK6 ist in Abbildung 6.4 gezeigt. Im Vergleich zum<br />
Amplitudenbild von HK6 (Abbildung 5.17) sind weniger große Teilchen zu sehen,<br />
diese sind offenbar bei dem Austausch des Lösungsmittels aus der Lösung<br />
ausgefallen, was die Ergebnisse der DLS unterstützt. Die Teilchen erscheinen<br />
sphärisch. Der Durchmesser der Partikel beträgt durchschnittlich 32 nm und stimmt